Isaac Stern (1920- 2001) war einer der bedeutendsten Violinisten des 20. Jahrhunderts: "Klassikarchiv" hat in alten Archiven gestöbert und bedeutende Aufnahmen aus den 60er und 70er Jahren wieder ans Licht geholt.
Isaac Stern (1920- 2001) war einer der bedeutendsten Violinisten des 20. Jahrhunderts: "Klassikarchiv" hat in alten Archiven gestöbert und bedeutende Aufnahmen aus den 60er und 70er Jahren wieder ans Licht geholt.
Stab und Besetzung
Regie | Gérard Herzog |
Roger Benamou | |
Pierre-Martin Juban |
Heute ehrt "Klassikarchiv" den Geiger Isaac Stern (1920-2001). Zuerst mit einem Konzert aus dem Jahr 1965, als Stern auf dem Höhepunkt seiner Karriere stand: In Begleitung des Pianisten Alexander Zakin spielt er mit den "Jeunesses Musicales de France" Kreislers "Schön Rosmarin" und ein kaum bekanntes Stück von Francesco Geminiani. Es folgen Adagio und Fuge aus Bachs erster Sonate für Violine solo.
Die zweite Aufzeichnung stammt aus dem Jahr 1975. Darin interpretiert Stern mit dem Kammerorchester von Radio France unter der Leitung von Alexander Schneider das Adagio KV 261 von Mozart.
In den 40er Jahren avancierte er zu einem der bedeutendsten Violinisten der Welt: Isaac Stern. Stern ist ukrainisch-jüdischer Herkunft. Seine Eltern wanderten nach Amerika aus, als er noch kein Jahr alt war. Er wuchs in San Francisco auf, wo er auch seine musikalische Ausbildung erhielt. Bereits als 15-Jähriger gab er sein Debüt als Violinist mit dem Symphonieorchester von San Francisco unter der musikalischen Leitung von Willem Van den Berg. Auf dem Programm stand das Violinkonzert Nr. 3 von Saint-Saëns.
Nur zwei Jahre später, 1938, erlebte er den ersten Höhepunkt seiner Karriere: Er spielte erstmals in der New Yorker Carnegie Hall, deren Leiter er später für 40 Jahre werden sollte. Hierbei gab er 200 Konzerte pro Jahr. Sein Repertoire reichte über die gesamte Klassik bis hin zur zeitgenössischen Moderne.
Seit Mitte der 60er Jahre engagierte sich Isaac Stern, für den kulturellen Austausch zwischen den USA und Israel. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 führte Stern Mendelssohns Violinkonzert auf dem Gipfel des Jerusalemer Skopusberges mit dem Israel Philharmonic unter der Leitung von Leonard Bernstein auf, ein Gedenkkonzert, das in den Film "A Journey to Jerusalem" eingearbeitet wurde. 1973 rief Isaac Stern das Jerusalem Music Centre ins Leben. Für seine musikalischen und gesellschaftlichen Verdienste wurde Isaac Stern mehrfach geehrt, unter anderem mit der höchsten zivilen Auszeichnung der Vereinigten Staaten: der Presidential Medal of Freedom.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 20.03.2023