Der introvertierte Geigenbauer Stéphane und sein weltgewandter, lebensfroher Freund Maxime betreiben gemeinsam eine Werkstatt für Musikinstrumente. Als Stéphane eines Tages Maximes neue Freundin Camille kennenlernt, fühlt auch er sich von der jungen Frau angezogen und setzt alles daran, sie zu verführen. Aus dem anfänglichen Spiel wird bald eine dramatische Ménage-à-trois.
Der introvertierte Geigenbauer Stéphane und sein weltgewandter, lebensfroher Freund Maxime betreiben gemeinsam eine Werkstatt für Musikinstrumente. Als Stéphane eines Tages Maximes neue Freundin Camille kennenlernt, fühlt auch er sich von der jungen Frau angezogen und setzt alles daran, sie zu verführen. Aus dem anfänglichen Spiel wird bald eine dramatische Ménage-à-trois.
Stab und Besetzung
Stéphane | Daniel Auteuil |
Camille | Emmanuelle Béart |
Maxime | André Dussollier |
Hélène | Elisabeth Bourgine |
Régine | Brigitte Catillon |
Frau Amet | Myriam Boyer |
Lachaume | Maurice Garrel |
Regie | Claude Sautet |
Drehbuch | Jacques Fieschi |
Jérôme Tonnerre | |
Claude Sautet | |
Kamera | Yves Angelo |
Musik | Philippe Sarde |
Maurice Ravel |
Maxime und Stéphane sind nicht nur Geschäftspartner, die gemeinsam eine Geigenwerkstatt führen, sondern auch alte Freunde, obwohl sie verschiedener kaum sein könnten: Maxime ist ein eloquenter, weltoffener Mensch, der gerne im Mittelpunkt steht. Stéphane dagegen ist ein zugeknöpfter Einzelgänger, der sich am liebsten mit seinen wertvollen Musikinstrumenten verkriecht.
Als Maxime ihm eines Tages seine neue Geliebte, die talentierte Geigerin Camille vorstellt, zweifelt der skeptische Stéphane an dieser Verbindung. Da er sich selbst der Liebe gegenüber verschlossen hat, erscheint ihm auch die Liaison zwischen seinem Freund und der jungen Camille höchst zweifelhaft. Gleichzeitig ist er selbst von der hübschen Frau fasziniert, was er aber nur seiner alten Freundin Hélène beichtet.
Sich selbst zum Trotz beginnt Stéphane, um Camille zu werben und sie zu verführen. Camille ist zunächst irritiert von Stéphanes eigenwilliger Art, entwickelt dann aber doch Gefühle für ihn, die sie ihm nach einiger Zeit auch gesteht. Stéphane ist jedoch unfähig, seine innere Kälte zu überwinden und Nähe zuzulassen. Als er spürt, dass er mehr und mehr Macht über Camille gewinnt, fängt er ein perverses Spiel mit ihren Gefühlen an und stößt sie schließlich von sich. Camille fühlt sich gedemütigt und beginnt, darüber nachzudenken, wie sie sich an Stéphane rächen könnte.
Der "film-dienst" feierte Sautets Film in einer zeitgenössischen Kritik als "äußerst streng komponiertes, elegant und sensibel erzähltes Gefühlsdrama um die ungelebte Leidenschaft eines verschlossenen Einzelgängers". "Ein Herz im Winter" sei "dank ausgezeichneter Darsteller und der bravourös eingesetzten Musik Maurice Ravels ein ungemein dichtes Kino-Erlebnis, geprägt von leiser Melancholie."
Seit den 1950er-Jahren machte sich der 1924 geborene Claude Sautet einen Namen als Drehbuchautor und Regisseur von knapp 30 Filmen, die vor allem das französische Nachkriegskino nachhaltig prägten. "Ein Herz im Winter" brachte Claude Sautet 1992 auf dem Filmfestival von Venedig einen Silbernen Löwen ein und den FIPRESCI-Preis. Außerdem wurden seine Regiearbeit sowie die schauspielerische Leistung André Dussolliers 1993 jeweils mit einem César gewürdigt. Hauptdarsteller Daniel Auteuil erhielt im selben Jahr den Europäischen Filmpreis.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024