Chela und Chiquita, beide jenseits der 60, leben als Paar in einem bürgerlichen Viertel von Asunción. Weil sich Chelas Erbe - von dem sie bislang lebten - dem Ende zuneigt, hat Chiquita Geld geborgt und muss nun als säumige Schuldnerin ins Gefängnis. Allein und auf sich gestellt blüht Chela auf. Um ein wenig Geld zu verdienen, fährt sie mit ihrem geerbten 70er-Jahre-Mercedes die alten Damen der Nachbarschaft zu ihren nachmittäglichen Karten- und Klatschrunden. Dabei lernt Chela auch die lebenslustige, deutlich jüngere Angy kennen, in die sie sich schüchtern verliebt.
Chela und Chiquita, beide jenseits der 60, leben als Paar in einem bürgerlichen Viertel von Asunción. Weil sich Chelas Erbe - von dem sie bislang lebten - dem Ende zuneigt, hat Chiquita Geld geborgt und muss nun als säumige Schuldnerin ins Gefängnis. Allein und auf sich gestellt blüht Chela auf. Um ein wenig Geld zu verdienen, fährt sie mit ihrem geerbten 70er-Jahre-Mercedes die alten Damen der Nachbarschaft zu ihren nachmittäglichen Karten- und Klatschrunden. Dabei lernt Chela auch die lebenslustige, deutlich jüngere Angy kennen, in die sie sich schüchtern verliebt.
Stab und Besetzung
Chela | Ana Brun |
Chiquita | Margarita Irún |
Angy | Ana Ivanova |
Pati | Nilda Gonzalez |
Pituca | María Martins |
Carmela | Alicia Guerra |
Regie | Marcelo Martinessi |
Drehbuch | Marcelo Martinessi |
Produktion | La Babosa Cine |
La Fabrica Nocturna Cinéma | |
La Babosa Cine S.A. | |
Pandora Filmproduktion | |
Marcelo Martinessi | |
Sebastián Peña Escobar | |
Kamera | Luis Armando Arteaga |
Schnitt | Fernando Epstein |
Chela und Chiquita, beide jenseits der 60, leben als Paar in einem bürgerlichen Viertel von Asunción. Weil sich Chelas Erbe - von dem sie lange gelebt haben - dem Ende zuneigt, hat Chiquita verschiedentlich Geld geborgt und muss nun als säumige Schuldnerin ins Gefängnis. Für Chela ist das anfangs eine Katastrophe, verlässt sie sich doch schon seit Jahren in allen praktischen Dingen auf die energische Chiquita. Um ein wenig Geld zu verdienen beginnt sie, mit ihrem geerbten 70er-Jahre-Mercedes die alten Damen der Nachbarschaft zu ihren nachmittäglichen Karten- und Klatschrunden zu chauffieren. Dabei lernt Chela auch die lebenslustige, deutlich jüngere Angy kennen, in die sie sich schüchtern verliebt. Als dann Chiquita aus dem Gefängnis entlassen wird, ist zu Hause nichts mehr so wie vorher.
"Die Erbinnen" erzählt die Geschichte eines Paares, das sich in seinem Milieu und in seiner Beziehung selbst eingekerkert hat; und zeigt, wie ein Ausbruch aus dieser Situation aussehen könnte. Dabei spielt der Begriff des Erbes eine zentrale, schillernde Rolle. Denn "Erbe" sind nicht nur das Mobiliar und die Kunstgegenstände, die Stück für Stück zu Geld gemacht werden. Erbe bezieht sich auch auf die Wertvorstellungen in Chelas bürgerlichen Zirkeln; auf die Klassengesellschaft, in der das indigene Dienstmädchen zum Hausstand gehört; und generell auf die Gesellschaft in Paraguay, die nach langen Jahren der Diktatur und der Absetzung der ersten demokratischen Regierung noch nicht in ruhige politische Gewässer gefunden hat. Der Ausverkauf des Erbes ist deshalb auch ein großer Schritt der Befreiung.
Filme aus Paraguay, einem Land fast ohne Filmindustrie, sind extrem rare Perlen. So verwundert es wenig, dass Marcelo Martinessi vor seinem Debüt als Filmemacher mit "Die Erbinnen" einem anderen Beruf nachging: Er war Geschäftsführer des ersten öffentlich-rechtlichen TV-Senders Paraguays nach der Diktatur. "Die Erbinnen" feierte 2018 auf der Berlinale Premiere, wo er drei Preise gewann: den Silbernen Bären für die beste Hauptdarstellerin Ana Brun, den FIPRESCI-Preis und den Alfred-Bauer-Preis für neue Perspektiven der Filmkunst. Seither sind auf Festivals in der ganzen Welt mehr als 30 weitere Auszeichnungen hinzugekommen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 19.03.2024