• 21.07.2024
      12:55 Uhr
      Nirgendwo in Afrika Spielfilm Deutschland 2001 | arte
       

      Der jüdische Anwalt Walter Redlich flieht 1938 vor den Nazis nach Kenia. Seine Frau Jettel folgt ihm nur ungern. Sie entstammt einer wohlhabenden Familie und empfindet das entbehrungsreiche Leben im Busch als Zumutung. Für die deutsche Jüdin ist es noch unvorstellbar, dass sie in der Heimat schon bald verfolgt werden soll. Doch mit Ausbruch des Krieges treffen schockierende Nachrichten ihrer deportierten Verwandten ein. Allmählich erscheint das Leben im Exil in einem anderen Licht. Die bildgewaltige Emigranten-Chronik von Caroline Link wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.

      Sonntag, 21.07.24
      12:55 - 15:10 Uhr (135 Min.)
      135 Min.

      Der jüdische Anwalt Walter Redlich flieht 1938 vor den Nazis nach Kenia. Seine Frau Jettel folgt ihm nur ungern. Sie entstammt einer wohlhabenden Familie und empfindet das entbehrungsreiche Leben im Busch als Zumutung. Für die deutsche Jüdin ist es noch unvorstellbar, dass sie in der Heimat schon bald verfolgt werden soll. Doch mit Ausbruch des Krieges treffen schockierende Nachrichten ihrer deportierten Verwandten ein. Allmählich erscheint das Leben im Exil in einem anderen Licht. Die bildgewaltige Emigranten-Chronik von Caroline Link wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.

       

      Stab und Besetzung

      Jettel Redlich Juliane Köhler
      Walter Redlich Merab Ninidze
      Owuor Sidede Onyulo
      Walter Süßkind Matthias Habich
      Regina Redlich als Kind Lea Kurka
      Regina Redlich als Teenagerin Karoline Eckertz
      Max Gerd Heinz
      Ina Hildegard Schmahl
      Regie Caroline Link
      Drehbuch Caroline Link
      Kamera Gernot Roll
      Musik Niki Reiser

      Ab 1938 darf Walter Redlich seinen Beruf nicht mehr ausüben. Der jüdische Anwalt flieht nach Kenia, wohin seine ebenfalls jüdische Frau Jettel ihm widerstrebend nachfolgt. Jettel fühlt sich in erster Linie als Deutsche und glaubt nicht, dass man sie in ihrer Heimat verfolgen wird. Für sie ist die Reise nach Afrika zunächst ein kurzer Ausflug. Mit dem bescheidenen Dasein im Busch, wo ihr Mann als Verwalter einer maroden Farm arbeitet, kann sie sich nicht anfreunden. Dagegen blüht ihre introvertierte Tochter Regina auf. Sie verfällt dem Zauber Afrikas, lernt die Sprache und findet in dem einheimischen Koch Owuor einen Freund.
      Mit Ausbruch des Krieges treffen schockierende Nachrichten aus Deutschland ein. Jettel, die sich von Walter immer mehr entfernt hat, wird bewusst, dass das Leben im Exil ein Geschenk ist. Allmählich findet das Paar wieder zueinander. Nach Kriegsende wird Walter ein Posten als Richter in Frankfurt angeboten. Es sind zwölf bewegte Jahre vergangen, in denen Jettel und Regina Kenia schätzen gelernt haben. Die beiden wissen nicht so recht, ob sie in das Land zurückkehren wollen, in dem noch die Mörder ihrer Verwandten leben.
      Caroline Links eindrucksvolle Verfilmung des autobiografischen Bestsellers von Stefanie Zweig zeichnet ein realistisches Bild vom Leben jüdischer Flüchtlinge im Exil. Nicht zuletzt dank Gernot Rolls beeindruckender Landschaftspanoramen wurde „Nirgendwo in Afrika“ mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. 

      „Nirgendwo in Afrika“ gewann 2003 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, für den 1998 auch schon Caroline Links Debütfilm „Jenseits der Stille“ nominiert war. Die Crew des Films gründete eine Stiftung, um den Bewohnern des kenianischen Dorfes Mukutani, in dem der Film gedreht wurde, nachhaltig zu helfen. Unter anderem wurde eine Straße nach Mukutani gebaut.
      Caroline Links jüngster Spielfilm „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (2019) nach dem gleichnamigen Roman von Judith Kerr gewann 2020 den Bayerischen Filmpreis für den besten Jugendfilm sowie den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Kinder- und Jugendfilm.

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      Sonntag, 21.07.24
      12:55 - 15:10 Uhr (135 Min.)
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