• 06.07.2024
      17:40 Uhr
      ARTE Reportage Ukraine: Ein Fotograf im Krieg / Ukraine: Die unsichtbaren Wunden | arte
       
      • Ukraine - Ein Fotograf im Krieg: Vor 170 Jahren dokumentierten die ersten Fotografen den Krieg auf der Krim mit ihren Plattenkameras, in die man große Glasplatten mit einer lichtempfindlichen Schicht steckte. Edward Kaprov entschied sich dafür, mit so einer Kamera das Leben von heute an der Front zu fotografieren.
      • Ukraine - Die unsichtbaren Wunden: In den letzten zwei Jahren des Krieges starben zwischen 70.000 und 100.000 Soldatinnen und Soldaten der ukrainischen Armee. Hannah ist 38 Jahre alt, sie diente drei Monate als Sanitätssoldatin an der Front und kehrte körperlich unversehrt zurück, aber mit tiefen Narben in ihrer Seele.

      Samstag, 06.07.24
      17:40 - 18:35 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo
      • Ukraine - Ein Fotograf im Krieg: Vor 170 Jahren dokumentierten die ersten Fotografen den Krieg auf der Krim mit ihren Plattenkameras, in die man große Glasplatten mit einer lichtempfindlichen Schicht steckte. Edward Kaprov entschied sich dafür, mit so einer Kamera das Leben von heute an der Front zu fotografieren.
      • Ukraine - Die unsichtbaren Wunden: In den letzten zwei Jahren des Krieges starben zwischen 70.000 und 100.000 Soldatinnen und Soldaten der ukrainischen Armee. Hannah ist 38 Jahre alt, sie diente drei Monate als Sanitätssoldatin an der Front und kehrte körperlich unversehrt zurück, aber mit tiefen Narben in ihrer Seele.

       
      • Ukraine: Ein Fotograf im Krieg

      Vor 170 Jahren dokumentierten die ersten Fotografen den Krieg auf der Krim mit ihren riesigen Plattenkameras, das waren Apparate aus Holz, in die man große Glasplatten mit einer lichtempfindlichen Schicht steckte. Edward Kaprov entschied sich dafür, mit so einer historischen Plattenkamera das Leben der Menschen von heute an der Front in der Ukraine zu fotografieren.
      Edward Kaprov fotografierte den Alltag der Menschen im Ukraine-Krieg mit seiner historischen Plattenkamera. "Ich wurde in einem Land geboren, das es nicht mehr gibt: der Sowjetunion. Ich bin in Sibirien aufgewachsen, das geografisch gesehen heute in Russland liegt, aber ich bin kein Russe. Das Land, in dem ich bis zu meinem 17. Lebensjahr lebte, bis kurz nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1991, besaß eine Kultur und eine Atmosphäre, die Russland nicht im Geringsten ähnelten. Als ich am Morgen des 24. Februar 2022 sah, dass Kiew bombardiert wurde, konnte ich es nicht glauben. Es war verrückt, Wladimir Putin zuzuhören, wie er versicherte, dass er die Ukraine "entnazifizieren" würde! Es war undenkbar, verrückt. So etwas hatte es seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gegeben. Nie hätte ich mir vorstellen können, Zeuge eines Konflikts dieses Ausmaßes zu werden. Meine beiden Großväter stammten aus der Ukraine. Dieser Krieg ist mein Krieg".

      • Ukraine: Die unsichtbaren Wunden

      In den letzten zwei Jahren des Krieges gegen Russland starben Schätzungen zufolge zwischen 70.000 und 100.000 Soldatinnen und Soldaten der ukrainischen Armee. Hannah ist 38 Jahre alt, nach einer mehrmonatigen harten Ausbildung trat sie in die Armee ein und diente drei Monate lang als Sanitätssoldatin an der Front im Osten. Sie kehrte körperlich unversehrt zurück, aber mit tiefen Narben in ihrer Seele von dem Furchtbaren, das sie an der Front mit ansehen musste.
      Achtzig Prozent der ukrainischen Bevölkerung haben inzwischen einen nahen Angehörigen, der verwundet oder getötet wurde, zwölf Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer leiden an einem Kriegstrauma. Die Unbarmherzigkeit des Feindes an der Front und die Entwicklung des Konflikts zwangen die Regierung gerade dazu, ein Gesetz zur Rekrutierung frischer Kräfte zu verabschieden. Neue Soldaten, fast 500.000, sollen die erschöpften Truppen ablösen, um neue Offensiven gegen den Angreifer Russland zu starten. Diese augenscheinlich unpopuläre Maßnahme der Regierung bringt viele in einen Konflikt mit sich selbst, sie sind hin- und hergerissen zwischen ihrer patriotischen Pflicht und der Angst, an der Front zu sterben.

      Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.

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