• 09.07.2024
      21:45 Uhr
      Wasserkrieg am Nil Frankreich 2023 | arte
       

      Im 21. Jahrhundert ist Wasser zu einer lebenswichtigen und umkämpften Ressource geworden. Viele afrikanische Staaten - allen voran Äthiopien - errichten große Staudämme mit Wasserkraftanlagen, um ihre Energieunabhängigkeit zu sichern, die Wirtschaft zu stärken und umfassende Landwirtschaftsprojekte zu fördern. Der Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamm am Blauen Nil in Äthiopien verändert die Machtverhältnisse auf dem afrikanischen Kontinent. Die Dokumentation beleuchtet die geopolitischen Konflikte um die Kontrolle über den Nil, den Lebensquell für über 300 Millionen Menschen.

      Dienstag, 09.07.24
      21:45 - 22:40 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Im 21. Jahrhundert ist Wasser zu einer lebenswichtigen und umkämpften Ressource geworden. Viele afrikanische Staaten - allen voran Äthiopien - errichten große Staudämme mit Wasserkraftanlagen, um ihre Energieunabhängigkeit zu sichern, die Wirtschaft zu stärken und umfassende Landwirtschaftsprojekte zu fördern. Der Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamm am Blauen Nil in Äthiopien verändert die Machtverhältnisse auf dem afrikanischen Kontinent. Die Dokumentation beleuchtet die geopolitischen Konflikte um die Kontrolle über den Nil, den Lebensquell für über 300 Millionen Menschen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Sara Creta

      Der Nil versorgt mehr als 300 Millionen Menschen mit Wasser und steht seit jeher im Zentrum von Interessenskonflikten. Die Errichtung des Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamms - des höchsten Damms in Afrika - sorgt seit zehn Jahren für Spannungen zwischen Äthiopien, Ägypten und dem Sudan.

      Der Damm, der wenige Kilometer von der sudanesischen Grenze entfernt liegt, bestimmt die Geopolitik in der Region und ist für Äthiopien von großer Bedeutung: Er soll die Wirtschaft stärken und dem Staat den Aufstieg zur regionalen Energiemacht ermöglichen. Der Bau ist mittlerweile fast abgeschlossen und das Land verkauft die daraus gewonnene Energie bereits an Nachbarstaaten.

      Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi beruft sich auf ein „historisches Anrecht“ auf den Nil und warnt vor einer beispiellosen Instabilität in der Region. Ägypten, das den Staudamm als Gefahr für die nationale Sicherheit begreift, tut alles, um seinen Bau zu verzögern und übt vor den Vereinten Nationen Druck auf die internationale Gemeinschaft aus. Als traditioneller Verbündeter Ägyptens steht der Sudan den Drohungen Al-Sisis zwiegespalten gegenüber und hat ein Interesse daran, den Dialog aufrechtzuerhalten.

      Das Horn von Afrika ist reich an Bodenschätzen und Wasser. Neue Akteure wie die Vereinigten Arabischen Emirate versuchen, sich die Instabilität in dieser strategisch wichtigen Region zunutze zu machen. „Wasserkrieg am Nil“ berichtet auch über das Leben der Menschen, die für den Bau des Staudamms umgesiedelt wurden und unter den bewaffneten Konflikten und der Gewalt in der Region leiden.

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