• 15.06.2024
      20:15 Uhr
      Die geretteten Schätze Mesopotamiens Frankreich 2023 | arte
       

      In Mesopotamien entstanden 3.500 Jahre vor Christus die ersten großen Städte der Menschheitsgeschichte. Die Entdeckung der Überreste großer Paläste sorgte im 19. Jahrhundert für viel Aufsehen. Doch die Ruinen dieser riesigen Städte sind bis heute weitgehend unerforscht. Denn das Herzstück Mesopotamiens liegt im heutigen Irak, wo seit mehr als 30 Jahren militärische Konflikte toben. Im Zuge des politischen Neuanfangs nach dem Krieg ist die archäologische Forschung 2019 in den Irak zurückgekehrt und läutet für die Ausgrabungsstätten Mesopotamiens eine neue Ära ein.

      Samstag, 15.06.24
      20:15 - 21:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      In Mesopotamien entstanden 3.500 Jahre vor Christus die ersten großen Städte der Menschheitsgeschichte. Die Entdeckung der Überreste großer Paläste sorgte im 19. Jahrhundert für viel Aufsehen. Doch die Ruinen dieser riesigen Städte sind bis heute weitgehend unerforscht. Denn das Herzstück Mesopotamiens liegt im heutigen Irak, wo seit mehr als 30 Jahren militärische Konflikte toben. Im Zuge des politischen Neuanfangs nach dem Krieg ist die archäologische Forschung 2019 in den Irak zurückgekehrt und läutet für die Ausgrabungsstätten Mesopotamiens eine neue Ära ein.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Olivier Julien

      In Mesopotamien entstanden 3.500 Jahre vor Christus die ersten großen Städte der Menschheitsgeschichte. Die Entdeckung der Überreste großer Paläste sorgte im 19. Jahrhundert für viel Aufsehen: Die Archäologen stießen auf die Ursprünge der Schrift und die Spuren einer urbanen Revolution. Doch die Ruinen dieser riesigen Städte sind bis heute weitgehend unerforscht. Denn das Herzstück Mesopotamiens liegt im heutigen Irak, wo seit mehr als 30 Jahren militärische Konflikte toben, die mit dem Einzug der Terrormiliz IS in den Nordirak ihren Höhepunkt erreichten. Im Zuge des politischen Neuanfangs nach dem Krieg ist die archäologische Forschung 2019 nach rund 50 Jahren in den Irak zurückgekehrt und läutet für die Ausgrabungsstätten Mesopotamiens eine neue Ära ein.

      Seit 2019 arbeiten Teams aus der ganzen Welt an wichtigen Ausgrabungsstätten des Landes, um zu retten, was zu retten ist. Forscherinnen und Forscher untersuchen die Überreste der alten Zivilisationen mit modernsten wissenschaftlichen Verfahren. Was sie bislang entdeckt haben, übertrifft alle Erwartungen. Dur Scharrukin, Ninive, Larsa und Lagasch gehörten zu den ersten assyrischen und sumerischen Städten, die im 19. Jahrhundert entdeckt wurden. Die dort ausgegrabenen Statuen, Flachreliefs und Keilschrifttafeln bilden den Mittelpunkt der eindrucksvollen Sammlungen des Louvre und des British Museum.

      Die Stätten zeugen von einer großen menschheitsgeschichtlichen Revolution, dem Aufkommen der städtischen Zivilisationen. Die ersten Siedlungen entstanden um das 4. Jahrtausend vor Christus, im 1. Jahrtausend entwickelten sich erste Metropolen. In der Vergangenheit konzentrierten sich die Ausgrabungen auf die reichen Paläste und Tempel, die nur knapp fünf Prozent der Stadtfläche ausmachten.

      Heute kombiniert die Forschung konventionelle Ausgrabungsmethoden mit geomagnetischen Messungen, Satellitenaufnahmen und geografischen Informationssystemen und ist damit in der Lage, die Strukturen dieser frühen Städte und die Veränderungen, denen sie unterworfen waren, zu untersuchen und zu visualisieren.

      Während der Wiederaufbau des Irak langsam voranschreitet, entsteht dank der Arbeit der Archäologinnen und Archäologen ein neues Bild Mesopotamiens, das der Welt den unerforschten Reichtum des Landes, sein Erbe und dessen geschichtliche Bedeutung vor Augen führt. Nach und nach geben die mesopotamischen Städte in dem geschundenen Land ihre Geheimnisse und ihre Vergänglichkeit preis.

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