• 07.02.2023
      12:05 Uhr
      Re: Angst auf dem Heimweg Wie sicher fühlen sich Frauen? | arte
       

      Im März 2021 schlug der Mord einer jungen Frau in Großbritannien Wellen. Dass Sarah Everard auf ihrem Nachhauseweg im Süden Londons von einem Polizisten entführt, vergewaltigt und ermordet wurde, führte zu einem Aufschrei im ganzen Land. Doch wie können Frauen zukünftig besser geschützt und öffentliche Räume sicherer werden?

      Dienstag, 07.02.23
      12:05 - 12:45 Uhr (40 Min.)
      40 Min.

      Im März 2021 schlug der Mord einer jungen Frau in Großbritannien Wellen. Dass Sarah Everard auf ihrem Nachhauseweg im Süden Londons von einem Polizisten entführt, vergewaltigt und ermordet wurde, führte zu einem Aufschrei im ganzen Land. Doch wie können Frauen zukünftig besser geschützt und öffentliche Räume sicherer werden?

       

      Spazierengehen - was für viele Menschen eine willkommene Abwechslung im Pandemiealltag bedeutete, wurde für Paola Matacchioni zum Stressfaktor. Nach dem Mord an der 33-jährigen Sarah Everard stellte der Gang auf die Straße die gleichaltrige Frau vor ein Problem. Vor allem im Dunklen erlitt sie Angstzustände. Wie ihr ergeht es vielen Frauen. Einer Studie zufolge, empfinden vier von fünf Frauen Großstädte als unsicher.

      Die Britin Emma Kay sieht darin eine Marktlücke. Sie ist Entwicklerin einer App, die Nutzerinnen mithilfe von polizeilichen Kriminalitätsdaten einen möglichst gefahrlosen Weg nach Hause aufzeigen kann. Was es bedeutet, sich nachts ohne Begleitung draußen aufzuhalten, erlebte Emma am eigenen Leib. Als junges Mädchen wurde sie von einer Gruppe von Jungen verfolgt, ihr wurden sexuell anzügliche Sprüche zugerufen, beim Warten auf ein Taxi wurde sie am Po berührt. Aus Frust und dem Wunsch, etwas zum Besseren zu verändern, entstand ihre App.

      Reagieren, bevor Frauen sich unsicher fühlen. Diesen Anspruch verfolgt eine Schule in London, in der sich schon junge Schülerinnen dafür einsetzen, dass sexuell anzügliches Verhalten nicht normalisiert wird. Welche Bedeutung zudem infrastrukturelle Entscheidungen für das Wohlbefinden von Frauen haben, macht die kleine Stadt Umeå im Norden Schwedens vor. Hier bemühen sich Linda Gustafsson und ihr Team darum, das Sicherheitsgefühl der Bewohnerinnen mithilfe von städtebaulichen Maßnahmen zu verbessern. Lindas Auffassung: Nicht vor der Dunkelheit fürchteten sich Frauen, sondern vor männlichen Übergriffen.

      Nah dran, authentisch, echt – der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.

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