• 28.09.2022
      06:15 Uhr
      Malawi - Buddha in Afrika Südafrika/Schweden 2019 | arte
       

      Im ostafrikanischen Malawi gibt es seit 2013 ein chinesisches buddhistisches Internat: das Amitofo Care Center, gegründet von einem Mönch aus Taiwan. Der 16-jährige Enock geht dort zur Schule.
      Die Dokumentation begleitet den Jugendlichen und zeigt den schwierigen Spagat zwischen afrikanischen Wurzeln und chinesischer Erziehung. Sie führt vor Augen, wie sich die Einflussnahme Chinas in Afrika auf die Identität von Kindern und Jugendlichen auswirkt.

      Mittwoch, 28.09.22
      06:15 - 07:10 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Im ostafrikanischen Malawi gibt es seit 2013 ein chinesisches buddhistisches Internat: das Amitofo Care Center, gegründet von einem Mönch aus Taiwan. Der 16-jährige Enock geht dort zur Schule.
      Die Dokumentation begleitet den Jugendlichen und zeigt den schwierigen Spagat zwischen afrikanischen Wurzeln und chinesischer Erziehung. Sie führt vor Augen, wie sich die Einflussnahme Chinas in Afrika auf die Identität von Kindern und Jugendlichen auswirkt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Nicole Schafer

      Seit 2003 gibt es im ostafrikanischen Malawi ein chinesisches buddhistisches Internat: das Amitofo Care Center, gegründet von einem Mönch aus Taiwan. Dort lebt der 16-jährige Enock Alu seit seinem siebten Lebensjahr. Nachdem seine Mutter gestorben war und der Vater ihn verlassen hatte, wurde er als eines der ersten Kinder von der Einrichtung aufgenommen.

      Der Tag im Internat beginnt jeden Morgen um 4.30 Uhr mit Gebeten, gefolgt von Morgengymnastik und Frühstück. Anschließend eilen die Kinder in die Schule Yuan Tong, wo chinesische Kultur und Geschichte sowie Mandarin-Sprachunterricht auf dem Programm stehen. Einmal im Jahr starten sie zu einer großen Tournee, um Spenden für das Zentrum sammeln. In Taiwan, Hong Kong, China, Singapur, Malaysia, Thailand, Japan, Kambodscha, Neuseeland, Australien, den USA und Südamerika präsentieren sie vor Mitgliedern der internationalen buddhistischen Gemeinschaft ihre Kung-Fu-Kampfkünste und singen chinesische Lieder.

      Enock entfremdet sich zunehmend von seiner eigenen afrikanischen Kultur. Auch, weil die Schüler nur einmal im Jahr für zwei Wochen in ihre Heimatdörfer zurückkehren dürfen. Enock gehört dem Volk der Wayao an, einer überwiegend muslimischen Minderheit in Malawi. Seine Muttersprache Yao versteht er zwar noch, hat sie aber in der Kindheit viel zu wenig praktiziert und kann sie deshalb selbst nicht mehr sprechen. Weil er aus diesem Grund nicht an den traditionellen Ritualen teilnehmen kann, fühlt sich Enock ausgeschlossen. Enock ist innerlich zerrissen zwischen dem Wunsch, später einmal in sein Dorf zurückzukehren, und den Vorstellungen seiner Lehrer, die ihn zum Studium nach Taiwan schicken möchten. Während der Einfluss Chinas auf dem afrikanischen Kontinent stetig zunimmt, zeigt die Dokumentation, wie sich die Einflussnahme Chinas auf die Identität von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Seit der Gründung des malawischen Amitofo Care Center im Jahr 2003 wurden ähnliche Einrichtungen in vielen afrikanischen Ländern eröffnet, unter anderem Lesotho, Swasiland, Mosambik, Namibia und Botsuana.

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      Mittwoch, 28.09.22
      06:15 - 07:10 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.09.2023