• 17.06.2021
      09:40 Uhr
      Im Schatten des Supervulkans Droht ein neues Pompeji? | arte
       

      Er ist der gefährlichste Vulkan der Welt: der Campi Flegrei - ein Supervulkan im Westen Neapels. Der feuerspeiende Riese wird immer aktiver und kann jederzeit ausbrechen. Unter der ständigen Bedrohung leben drei Millionen Menschen. Können Wissenschaftler vorhersagen, wie sich die nächste Katastrophe abspielen wird?

      Donnerstag, 17.06.21
      09:40 - 10:35 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Er ist der gefährlichste Vulkan der Welt: der Campi Flegrei - ein Supervulkan im Westen Neapels. Der feuerspeiende Riese wird immer aktiver und kann jederzeit ausbrechen. Unter der ständigen Bedrohung leben drei Millionen Menschen. Können Wissenschaftler vorhersagen, wie sich die nächste Katastrophe abspielen wird?

       

      Neapel wird von zwei mächtigen aktiven Vulkanen flankiert. Im Osten vom Vesuv, der einst die Stadt Pompeij zerstörte, und im Westen lauert eine noch größere Gefahr, ein schlafender Riese: die Phlegräischen Felder - ein Supervulkan, der Wissenschaftlern zufolge immer aktiver wird. Sie überwachen das Gebiet rund um die Uhr, wo drei Millionen Menschen mit der Gefahr eines Vulkanausbruchs leben. Die Forscher wissen, dass die Vulkane erneut ausbrechen werden: Das Gebiet um Neapel ist eine der am stärksten von vulkanischer Aktivität bedrohten Regionen der Welt, da hier zwei der großen tektonischen Platten des Planeten, die eurasische und die afrikanische, aufeinandertreffen.

      Die Phlegräischen Felder bieten Anlass zur Sorge: Der Kohlendioxid-Ausstoß hat in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen, und das bedeutet, dass Magma näher an die Oberfläche steigt. Doch welche Zerstörungen könnte ein Ausbruch anrichten? Um diese Frage zu beantworten, wirft die Dokumentation einen Blick in die Vergangenheit: 79 nach Christus legte ein Ausbruch des Vesuvs die gesamte römische Stadt Pompeji in Schutt und Asche und forderte über 2.000 Todesopfer. Auch ein Ausbruch der Phlegräischen Felder könnte einen todbringenden Asche- und Steinregen sowie pyroklastische Ströme verursachen. Der italienische Zivilschutz, der auch bei Naturkatastrophen zuständig ist, arbeitet derzeit an einem neuen Evakuierungsplan.

      Wenn es zu einem Ausbruch kommt, müssen die Behörden mit 72 Stunden Vorlauf benachrichtigt werden, um die Bevölkerung in Sicherheit bringen zu können. Bei so vielen potenziellen Opfern ist der Druck auf die Wissenschaftler enorm: Ständig perfektionieren sie ihr Frühwarnsystem. Prof. Dr. Luca De Siena ließ beispielsweise Messstationen rund um die Phlegräischen Felder aufstellen, die Aufwölbungen der Erde durch Magma-Ansammlungen melden. Eines Tages wird der Berg wieder Feuer spucken. In einem Wettlauf gegen die Zeit tun die Forscher alles in ihrer Macht Stehende, um für eine eventuell bevorstehende Vulkan-Apokalypse gewappnet zu sein.

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