• 20.01.2021
      13:15 Uhr
      Re: Zeitbomben am Meeresgrund Weltkriegserbe in Nord- und Ostsee | arte
       

      Es ist ein wichtiges Geschäft und kein ungefährliches. Wann immer in Europas Meeren, Kanälen oder Flussmündungen größere Bauvorhaben anstehen, etwa Windparks, Kabeltrassen oder Vertiefungen für die Schifffahrt, kommen Dieter Guldin und sein Team ins Spiel. "Wir schauen uns in dem ausgewiesenen Areal auf dem Meeresboden alles an. Verdächtiges wird genau untersucht". Denn: Über eineinhalb Millionen Tonnen Kampfmittel aus der Zeit der Weltkriege sollen in Nord- und Ostsee liegen.

      Mittwoch, 20.01.21
      13:15 - 13:50 Uhr (35 Min.)
      35 Min.
      Stereo

      Es ist ein wichtiges Geschäft und kein ungefährliches. Wann immer in Europas Meeren, Kanälen oder Flussmündungen größere Bauvorhaben anstehen, etwa Windparks, Kabeltrassen oder Vertiefungen für die Schifffahrt, kommen Dieter Guldin und sein Team ins Spiel. "Wir schauen uns in dem ausgewiesenen Areal auf dem Meeresboden alles an. Verdächtiges wird genau untersucht". Denn: Über eineinhalb Millionen Tonnen Kampfmittel aus der Zeit der Weltkriege sollen in Nord- und Ostsee liegen.

       

      Zu den Kampfstoffen gehören Artilleriemunition, Torpedos, Minen, Brand- und Sprengbomben. 75 Jahre nach Kriegsende sind sie eine tickende Gefahr für die Natur und den Menschen. Der Sprengstoff kann immer noch plötzlich explodieren, austretendes TNT und Senfgas sind hochgiftig.Bis heute erfolgt keine systematische und flächendeckende Sondierung und Räumung der Kampfstoffe in den Küstenmeeren, nur im Zusammenhang mit bodenberührenden Bauvorhaben. Dabei fordern Umweltverbände und Forscher schon lange ein gezieltes Handeln der Politik.Dieter Guldin und sein Team der Firma SeaTerra haben sich auf die Suche nach Kampfmitteln und Blindgänger spezialisiert. Mit eigener hochentwickelter Technik sondieren die Experten Quadratmeter für Quadratmeter am Meeresboden. Was verdächtig ist, wird genau untersucht. "Entweder nehmen wir die gefundenen Kampfmittel dann vorsichtig mit an Bord und übergeben sie dem Kampfmittelräumdienst an Land, oder wir sprengen vor Ort," erzählt Dieter Guldin. Zum Beispiel neulich ein riesiger Blindgänger in der Oder-Mündung in Polen.

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