• 15.11.2017
      13:15 Uhr
      Re: Tödliche Raserei Reportage Deutschland 2017 | arte
       

      Illegale Straßenrennen werden zunehmend zum Problem in Deutschland. Nach einer Reihe von Unfällen mit Todesfolge sind die Gesetze vor kurzem verschärft worden. Wer Rennen veranstaltet, daran teilnimmt oder durch zu schnelles Fahren andere Verkehrsteilnehmer verletzt oder tötet, muss mit empfindlichen Gefängnisstrafen rechnen. Außerdem soll intensivere Polizeiarbeit die Raser abschrecken. In einigen deutschen Städten rücken eigene Ermittlungsgruppen der Raser-Szene zu Leibe.

      Mittwoch, 15.11.17
      13:15 - 13:50 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      Illegale Straßenrennen werden zunehmend zum Problem in Deutschland. Nach einer Reihe von Unfällen mit Todesfolge sind die Gesetze vor kurzem verschärft worden. Wer Rennen veranstaltet, daran teilnimmt oder durch zu schnelles Fahren andere Verkehrsteilnehmer verletzt oder tötet, muss mit empfindlichen Gefängnisstrafen rechnen. Außerdem soll intensivere Polizeiarbeit die Raser abschrecken. In einigen deutschen Städten rücken eigene Ermittlungsgruppen der Raser-Szene zu Leibe.

       

      Im Februar 2016 lieferten sich zwei Fahrer auf dem Berliner Kurfürstendamm ein illegales Rennen über mehrere rote Ampeln hinweg. Eines der Autos erfasste bei einer Geschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde das Fahrzeug des 69 Jahre alten Rentners Michael W. Dieser starb noch am Unfallort. Die Raser landeten vor Gericht und wurden, bislang einmalig in Deutschland, zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.

      Nicht erst seit diesem Tag ist in Deutschland eine Diskussion um einen härteren Umgang mit Rasern entbrannt. Der Kölner Nico Klassen, welcher selbst jahrelang illegale Autorennen fuhr und mittlerweile aus der Szene ausgestiegen ist, glaubt nicht, dass empfindlichere Strafen – wie vor kurzem vom Bundestag beschlossen – die Szene abschrecken. „Das Rasen ist wie eine Sucht“, sagt er, „vergleichbar mit Heroinabhängigkeit.“ Auf frischer Tat würden ohnehin die wenigsten erwischt, weil die gut vernetzten PS-Junkies sich untereinander warnen würden. Zudem sei die Verführung durch Carsharing-Dienste und relativ günstige Leasing-Angebote für Autos mit 400 bis 500 PS riesengroß.

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