• 24.10.2017
      20:15 Uhr
      Das Gift der Mafia Und das europäische Gesetz des Schweigens | arte
       

      'Ndrangheta lautet der Name der im süditalienischen Kalabrien agierenden Mafia. Ihre Haupteinnahmequelle ist neben dem Handel mit Drogen die illegale Entsorgung von Giftmüll. Mit der Entdeckung von 60 Tonnen Krankenhausmüll in der Provinz Cosenza beginnt im Jahr 1989 eine Reihe kalabrischer Giftmüllskandale: Über 100 Schiffe mit Giftmüll an Bord sollen vor der italienischen Küste versenkt worden sein. Doch der seit 2013 amtierende Staatsanwalt der Region, Federico Cafiero De Raho, bringt Bewegung in die Giftmüllszenerie. Der Journalist Sandro Mattioli begibt sich in Deutschland, Frankreich und Italien auf Spurensuche.

      Dienstag, 24.10.17
      20:15 - 21:40 Uhr (85 Min.)
      85 Min.
      HD-TV Stereo

      'Ndrangheta lautet der Name der im süditalienischen Kalabrien agierenden Mafia. Ihre Haupteinnahmequelle ist neben dem Handel mit Drogen die illegale Entsorgung von Giftmüll. Mit der Entdeckung von 60 Tonnen Krankenhausmüll in der Provinz Cosenza beginnt im Jahr 1989 eine Reihe kalabrischer Giftmüllskandale: Über 100 Schiffe mit Giftmüll an Bord sollen vor der italienischen Küste versenkt worden sein. Doch der seit 2013 amtierende Staatsanwalt der Region, Federico Cafiero De Raho, bringt Bewegung in die Giftmüllszenerie. Der Journalist Sandro Mattioli begibt sich in Deutschland, Frankreich und Italien auf Spurensuche.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Christian Gramstadt

      1989 gilt als eine Art "Geburtsjahr" kalabrischer Giftmüllskandale der dort ansässigen Mafia 'Ndrangheta: Rein zufällig wurden im Ort Santa Domenica Talao in der Provinz Cosenza 60 Tonnen Krankenhausmüll entdeckt, die illegal in einem Firmenofen verbrannt werden sollten. Ein Jahr später strandete das Schiff "Jolly Rosso", das vermutlich Giftmüll transportierte, nahe dem Küstenort Amantea. Das Schiff wurde abgewrackt - was mit dem Müll geschah, bleibt Spekulation. Große Teile der tödlichen Fracht werden im nahe gelegenen Tal Oliva vermutet, wo durch Analysen toxische Substanzen und Cäsium-137 im Boden festgestellt wurden. Mehr als 100 solcher Schiffe sollen im Mittelmeer mit Giften jeder Art an Bord versenkt worden sein. In Kalabrien selbst stehen zudem mehr als 600 Müllkippen auf der staatlichen Sanierungsliste. Obwohl Umweltaktivisten seit mehr als 20 Jahren Alarm schlagen und davor warnen, dass Kalabrien zur Müllkippe Europas verkommt, ist vonseiten der zuständigen Umweltbehörden bisher wenig geschehen. Stattdessen wurden Ermittler kaltgestellt, Prozesse verschleppt und brisante Akten verschwanden in den Archiven.

      Doch es gibt Bewegung in der Giftmüllszenerie Kalabriens. Seit 2013 leitet Federico Cafiero De Raho, der zuvor die Müll-Mafiosi rund um Neapel aufmischte, die Staatsanwaltschaft der Provinz Reggio Calabria. Nun intensivieren kalabrische Staatsanwälte und die Parlamentarische Anti-Ökomafia-Kommission in Rom ihre Ermittlungen im illegalen Müllgeschäft. Der Journalist Sandro Mattioli macht sich in Deutschland, Frankreich und Italien auf Spurensuche. Ermittler, Experten, Aktivisten, Informanten und Mafia-Aussteiger kommen dabei zu Wort.

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      Dienstag, 24.10.17
      20:15 - 21:40 Uhr (85 Min.)
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