• 10.04.2020
      19:40 Uhr
      Re: Corona in Jerusalem Ostern im Ausnahmezustand | arte
       

      Normalerweise schieben sich zu Ostern Menschenmassen durch die Straßen von Jerusalem – zehntausende Pilger aus der ganzen Welt strömen für die wichtigen Feiertage ins Heilige Land. Doch die Corona-Krise hält Jerusalem im Griff; die Straßen sind wie ausgestorben. Auferstehung im Ausnahmezustand – wie geht das?

      Freitag, 10.04.20
      19:40 - 20:15 Uhr (35 Min.)
      35 Min.
      Neu im Programm
      HD-TV Stereo

      Normalerweise schieben sich zu Ostern Menschenmassen durch die Straßen von Jerusalem – zehntausende Pilger aus der ganzen Welt strömen für die wichtigen Feiertage ins Heilige Land. Doch die Corona-Krise hält Jerusalem im Griff; die Straßen sind wie ausgestorben. Auferstehung im Ausnahmezustand – wie geht das?

       

      Zu Ostern sind die Hotels in Jerusalem für gewöhnlich ausgebucht. Die ganze Welt will zur Karwoche den Kreuzweg Jesu, die Via Dolorosa, ablaufen. Doch dieses Jahr ist alles anders. Die Reisefreiheit ist stark eingeschränkt, Menschenansammlungen verboten und auch große Gottesdienste müssen abgesagt werden.

      Die Al-Aqsa-Moschee – nach Mekka und Medina die drittheiligste Stätte im Islam - und die Klagemauer, die heiligste Stätte der Juden, sind praktisch leer.

      An der Grabeskirche, Ort der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, beträgt die übliche Wartezeit um einen Blick auf die Grabplatte zu werfen, ein bis zwei Stunden. Jetzt ist fast niemand mehr da.

      Die Menschen in der Altstadt von Jerusalem haben schon oft leere Straßen gesehen, aber weder 6-Tage-Krieg noch 9/11 sind mit den Auswirkungen des Coronavirus vergleichbar.

      Pater Mathias J. Karl ist Prior der Dormitio Abtei auf dem Zionsberg. Dort harrt er mit sechs anderen deutschen Mönchen aus. Sie schicken gerade alle Freiwilligen und Theologie-Studenten nach Hause, doch sie wollen die Kirche für Ostern offen lassen. In den morgendlichen Messen drängeln sich normalerweise die Gläubigen, nun sind es nur noch die sieben Priester. Wie gehen sie mit der Krise um? Und wie geht es für sie weiter?

      Am härtesten trifft das Virus die lokale Wirtschaft. Wassim Razzouks Tattoo-Shop ist auf der ganzen Welt berühmt. Doch sein Beruf erfordert engen Körperkontakt, das Ansteckungsrisiko ist hoch. Sein Geschäft musste, wie fast alle in Jerusalem, schließen.

      Reportage Deutschland 2020

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