• 11.02.2020
      08:15 Uhr
      GEO Reportage Norwegen: Försterinnen auf dem Vormarsch | arte
       

      Holz ist eines der bedeutendsten Naturprodukte Norwegens. Angesichts fallender Ölpreise und versiegender Ölquellen wird es immer wichtiger - als Energieressource, als Baumaterial und als Kohlendioxidspeicher. In der Tradition der Norweger ist Holz stark verwurzelt: Häuser, Kirchen und Boote wurden aus Holz gefertigt, fast jeder besitzt einen Holzofen. Moderne Architekten haben das Material wiederentdeckt und sogar Großbauten aus Holz errichtet.
      In der Forstwirtschaft gehen die Meinungen zu Nutzung und Schutz der Wälder jedoch oft auseinander. „GEO Reportage“ taucht ein in das Dickicht der norwegischen Wälder.

      Dienstag, 11.02.20
      08:15 - 09:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Holz ist eines der bedeutendsten Naturprodukte Norwegens. Angesichts fallender Ölpreise und versiegender Ölquellen wird es immer wichtiger - als Energieressource, als Baumaterial und als Kohlendioxidspeicher. In der Tradition der Norweger ist Holz stark verwurzelt: Häuser, Kirchen und Boote wurden aus Holz gefertigt, fast jeder besitzt einen Holzofen. Moderne Architekten haben das Material wiederentdeckt und sogar Großbauten aus Holz errichtet.
      In der Forstwirtschaft gehen die Meinungen zu Nutzung und Schutz der Wälder jedoch oft auseinander. „GEO Reportage“ taucht ein in das Dickicht der norwegischen Wälder.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Friederike Schlumbom

      Norwegen sucht nach einer Alternative zum schwindenden Exportgut Erdöl. Das Holzreservat der norwegischen Wälder bietet sich traditionsgemäß an. Zwar speichern Norwegens Wälder etwa 50 Prozent der jährlichen Kohlendioxidemissionen aus dem Straßenverkehr, doch geschieht dies auf Kosten der Biodiversität.

      Viele Aufforstungen nehmen keine Rücksicht auf einheimische Sorten. Nur weniger als fünf Prozent der norwegischen Wälder sind noch unberührt. Norwegens spektakuläre Natur ist mit seinen Fjorden, Bergen und Wäldern weit über seine Landesgrenzen bekannt. Jedoch ist auch hier eine moderne, umweltverträgliche Forstwirtschaft nicht leicht umsetzbar. Försterin Merete Larsmon bestimmt in Sogn og Fjordane die Aufforstung.

      Am zweitlängsten Fjord der Welt, dem Sognefjord, erstellt sie Pflanzprogramme, überwacht Fällungen und prüft den Zustand der Baumsubstanz. Ihr Credo: den Wald nutzen, ohne die Biodiversität aus den Augen zu verlieren. Auch als Chefin der norwegischen Frauenförsterinnen will sie die Waldwirtschaft voranbringen. Ende des 18. Jahrhunderts wurden im Aufbaufieber der Nachkriegsjahre großflächige Fichten-Nutzwälder angepflanzt. Sie wachsen schneller und sind einfacher zu ernten.

      Doch entspricht diese Monokultur nicht mehr der modernen Auffassung von Nachhaltigkeit und Biodiversität. Nicht nur um dem Wunsch vieler Norweger, die Kulturlandschaften des Landes zu erhalten, nachzugehen, werden wieder zunehmend einheimische Arten gepflanzt. Norwegen möchte so auch seinem Ziel, im Jahr 2025 CO2-neutral zu sein, näherkommen.

      „360° Geo Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

      Reportage Deutschland 2016

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