• 30.01.2016
      18:10 Uhr
      ARTE Reportage Reportage Frankreich 2015 | arte
       
      • Thailand: We want Democracy! - Nach monatelangen Unruhen übernahm in Thailand im Mai 2014 die Armee die Macht. Seitdem regiert die Junta mit Notstandsgesetzen. Studenten protestieren dagegen und riskieren Verfolgung und Gefängnis.
      • El Salvador: Die Maras wollen die Macht - Die "Maras", kriminelle Banden, versuchen, auch in der Politik des Landes mitzumischen.

      Samstag, 30.01.16
      18:10 - 19:00 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      VPS 18:05
      Stereo
      • Thailand: We want Democracy! - Nach monatelangen Unruhen übernahm in Thailand im Mai 2014 die Armee die Macht. Seitdem regiert die Junta mit Notstandsgesetzen. Studenten protestieren dagegen und riskieren Verfolgung und Gefängnis.
      • El Salvador: Die Maras wollen die Macht - Die "Maras", kriminelle Banden, versuchen, auch in der Politik des Landes mitzumischen.

       

      Stab und Besetzung

      Produzent ARTE
      • Thailand: We want Democracy!

      Nach monatelangen Unruhen übernahm in Thailand im Mai 2014 die Armee die Macht. Seitdem regiert die Junta mit Notstandsgesetzen. Studenten protestieren dagegen und riskieren Verfolgung und Gefängnis.

      Im Land des Lächelns protestieren Studenten gegen die Militärdiktatur und riskieren dafür Verfolgung und Gefängnis. Nach monatelangen politischen Unruhen hatte in Thailand im Mai 2014 die Armee die Macht übernommen. Seitdem regiert die Junta mit Notstandsgesetzen. Ihre Kritiker denunzieren sie als lästige Störenfriede, sie verhaften viele von ihnen, verhören sie und setzen sie unter Druck, damit sie schweigen. Organisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch weisen in ihren Berichten immer wieder auf die Menschenrechtsverletzungen in Thailand hin.

      Fast 800 Regimekritiker wurden in Gewahrsam genommen, um sie „umzuerziehen“. 480 von ihnen wurden eingesperrt. Drei Gefangene kamen unter mysteriösen Umständen in der Haft um. Die Militärs hatten eigentlich eine schnelle Rückkehr zur Demokratie und freie Wahlen versprochen, die sind aber zwei Jahre nach dem Putsch nicht in Sicht. Auch die Spannungen zwischen den sogenannten „Rothemden“ und den „Gelbhemden“, die der Putsch eigentlich beenden sollte, halten weiter an.

      Die ARTE-Reporter begleiten den 23-jährigen Studenten Ja New, einen der Anführer der Bewegung: Mit seinen Mitstreitern plant Ja New eine provokative Aktion gegen ein neues Denkmal für die Monarchie, das die Militärregierung errichten ließ. Sie werfen der Junta vor, dabei Millionen unterschlagen zu haben. Auch der kritische Journalist Pravit Rojanaphrük steht immer mit einem Bein im Gefängnis. Letztes Jahr wurde er wegen seiner kritischen Kommentare festgenommen, an einen unbekannten Ort verschleppt und drei Tage lang in Einzelhaft gehalten. Doch er schreibt weiter an gegen die Repression und für eine demokratische Gesellschaft.

      • El Salvador: Die Maras wollen die Macht

      Die "Maras", kriminelle Banden, versuchen, auch in der Politik des Landes mitzumischen.

      Im Jahr 2012 schlossen die Regierung und die beiden Banden im Land, die Mara Salvatrucha und die Mara Barrio, einen Waffenstillstand – daraufhin ging die Mordrate um 41 Prozent zurück. Diesen Waffenstillstand allerdings kündigte der neue Präsident Salvador Sanches Cerén auf, als er 2014 ins Amt gewählt wurde: Das war wie ein Aufruf an die Banden zum Morden. Schlimmer noch, die Bandenchefs entwickeln seit einiger Zeit nicht nur Strategien, ihr Geld aus Drogenhandel und Schutzgeld-Erpressung in legalen Geschäften reinzuwaschen – sie infiltrieren inzwischen auch die Politik im Land.

      Nach einer Studie des Ministeriums für Sicherheit arbeiten 600.000, also immerhin 10 Prozent der Menschen in El Salvador direkt für die Mara Salvatrucha und die Mara Barrio. Sie und ihre Familien sind auch potentielle Wähler. Anscheinend gibt es gezielte Anweisungen der Chefs an die Gangmitglieder, bei Wahlen nur eine bestimmte Partei zu wählen. Manche Gangleader tragen sich offenbar sogar mit dem Gedanken, bis zu den nächsten Wahlen eine eigene Partei zu gründen. Im letzten Jahr etwa streikten die Busfahrer auf Geheiß der Banden, dieser Streik lähmte das ganze Land. Busfahrer haben ohnehin einen gefährlichen Job, regelmäßig werden sie von den Gangs erschossen, sie sind gezwungen, Schutzgeld an die Banden zu zahlen, so wie viele Geschäftsleute auch.

      Der Staat antwortet mit Härte, schickt seine Elitetruppen in die Viertel, um die Banden auszuräuchern. Doch die sind viel schlechter bewaffnet und bezahlt als die Gang-Soldaten. Die neue Regierung hat den Maras den Krieg erklärt, aber wer diesen Krieg gewinnen wird, das ist noch ungewiss.

      Die Themen der einzelnen Beiträge werden später im Online-Pressedienst "ARTE Presse" angekündigt: www.presse.arte.tv

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      Samstag, 30.01.16
      18:10 - 19:00 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      VPS 18:05
      Stereo

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