• 23.05.2019
      02:50 Uhr
      Das Krokodil Innenansichten eines Kraftpakets | arte
       

      Mit viel Geduld und messerscharfen Zähnen lauern sie ihrer Beute auf und schnappen dann blitzartig zu: Das Nilkrokodil ist einer der gefürchtetsten Räuber der Tierwelt. Der Grund hierfür ist, dass die schuppigen Riesenechsen über ein hochkomplexes Sinnes- und Nervensystem verfügen, über feine Sensoren, mit denen sie auch die leisesten Bewegungen ihrer Beute wahrnehmen können. Der Neurowissenschaftler Paul Manger und der Biomechanik-Experte Gregory Erickson erläutern das ausgeklügelte Jagdverhalten dieser Reptilien.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 23.05.19
      02:50 - 03:35 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Mit viel Geduld und messerscharfen Zähnen lauern sie ihrer Beute auf und schnappen dann blitzartig zu: Das Nilkrokodil ist einer der gefürchtetsten Räuber der Tierwelt. Der Grund hierfür ist, dass die schuppigen Riesenechsen über ein hochkomplexes Sinnes- und Nervensystem verfügen, über feine Sensoren, mit denen sie auch die leisesten Bewegungen ihrer Beute wahrnehmen können. Der Neurowissenschaftler Paul Manger und der Biomechanik-Experte Gregory Erickson erläutern das ausgeklügelte Jagdverhalten dieser Reptilien.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Benjamin G. Hewett

      Das Nilkrokodil ist ein gefährlicher Räuber. Seine äußerst sensiblen Sinnesorgane erleichtern es ihm, seine Beute aufzuspüren, zu verfolgen und zu töten. Die Wissenschaftler Gregory Erickson und Paul Manger erläutern die Besonderheiten seines Nervensystems, das imstande ist, eine Vielzahl von Bildern, Gerüchen, Geräuschen, Schwingungen, Geschmackswahrnehmungen, Berührungen und Hautreizen zu registrieren und zu verarbeiten.

      Doch das Nilkrokodil hat noch andere Waffen: So sollen die mit der Nahrung aufgenommenen Kieselsteine nicht etwa, wie früher angenommen, das Zermalmen und Verdauen der Beute erleichtern. Sie dienen vielmehr als Ballast zur präzisen Steuerung des Angriffswinkels unter Wasser. Die außerordentliche Zersetzungskraft der Magensäure macht den Verdauungstrakt des Nilkrokodils zu einem der effizientesten im Tierreich.

      Im Gehirn lässt das hoch entwickelte limbische System zudem eine ausgeprägte Gefühlswelt vermuten. Vor einem Angriff etwa lässt sich das Krokodil weniger von seinen Instinkten leiten als von Vernunft und Berechnung. So können geringe Erfolgsaussichten, verbunden mit der Erinnerung an erlittene Niederlagen, das Tier zum Rückzug veranlassen. Erst kürzlich wurde entdeckt, dass das Krokodil zu den seltenen Arten gehört, deren Gehirn ein Leben lang weiterwächst.

      Die Forscher sind sich einig: Das Nilkrokodil ist ein intelligenter und hoch sozialer Jäger. Dass es sich über Jahrtausende hinweg behaupten konnte, ist weniger auf sein aggressives Jagdverhalten zurückzuführen als auf seine Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit - und auf sein Vermögen, im Laufe seines Lebens aus Erfolgen und Misserfolgen zu lernen.

      Dokumentation Südafrika 2015

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