• 24.01.2015
      23:45 Uhr
      Tracks arte
       
      • Trashfilme der „Generation Y“: Ein Genre für sich
      • Dirty Dozen Brass Band: Blasmusik made in New Orleans
      • Makrophilie: Riesengelüste
      • Damian Szifron: Ausraster
      • Natasha Vita-More: Lang lebe das Leben!
      • Brian May: Ein Mann mit vielen Interessen

      Samstag, 24.01.15
      23:45 - 00:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo
      • Trashfilme der „Generation Y“: Ein Genre für sich
      • Dirty Dozen Brass Band: Blasmusik made in New Orleans
      • Makrophilie: Riesengelüste
      • Damian Szifron: Ausraster
      • Natasha Vita-More: Lang lebe das Leben!
      • Brian May: Ein Mann mit vielen Interessen

       
      • Trashfilme der „Generation Y“: Ein Genre für sich

      Was kommt dabei heraus, wenn man „Twister“ mit „Der weiße Hai“ bzw. eine Tierdoku mit einem Zombiefilm kombiniert? Genau: „Sharknado“ und „Zombiber“, zwei Filme der aus dem Melting Pot des Internets genährten „Generation Y“. Unter diesen unerwarteten Hybridfilmen finden sich Perlen wie „Discopath“. Darin erzählt der kanadische Regisseur Renaud Gauthier die Geschichte eines Serienkillers, dem die Sicherungen durchbrennen, sobald er Discomusik hört. Ein starkes Stück bietet – in einer anderen Stilrichtung – auch die amerikanisch-iranische Filmemacherin Ana Lily Amirpour mit „A Girl Walks Home Alone at Night“, einem Vampirfilm, dessen blutsaugende Heldin einen Tschador trägt und Skateboard fährt. Der Film, der von einem Comic inspiriert und von „Frodo“-Darsteller Elijah Wood finanziert wurde, bekam Auszeichnungen der Filmfestivals in Deauville und Sitges und lief 2014 beim Sundance Film Festival in der Reihe „NEXT“.

      • Dirty Dozen Brass Band: Blasmusik made in New Orleans

      In New Orleans gibt es viele Marching Bands, die Trauerzüge begleiten und in den Clubs der Stadt aufspielen. Doch keiner gebührt der Titel „Botschafter von New Orleans“ mehr als der Dirty Dozen Brass Band. Sie kam vor 38 Jahren im legendären Stadtviertel Tremé zusammen und revolutionierte das Genre, indem sie es mit Funk-, Rock- und Hip-Hop-Elementen aufpeppte. Die Band tourte schon mehrfach erfolgreich durch die Welt und arbeitete mit so ausgesuchten Musikern wie David Bowie, Elvis Costello, Chuck D und Rihanna zusammen. „Tracks » traf das „Dirty Dozen“ beim Pariser Festival „Villes des Musiques du Monde“.

      • Makrophilie: Riesengelüste

      Je größer, desto besser: So könnte das Motto der „Makrophilen“ oder „Gulliveraner“ lauten. Sie finden alles Riesenhafte erregend und wären selbst am liebsten so klein wie Ameisen. Der Portugiese Miguel alias Thanatos dreht und produziert Filme in Greenscreen-Technik, in denen er selbst mitspielt und die er in Postproduktion mit „gigantischen“ Spezialeffekten versieht. Seine Werke handeln von winzigen Schrumpf-Männlein, die von riesigen Frauen lustvoll gequält und „vernascht“ werden. Der Franzose Baka Sanji, 28 Jahre alt, Arbeiter und Präsident eines Japanimation-Vereins, hat mit „Grandeur Nature“ („In Lebensgröße“) gerade das erste französische Artbook für Makrophile herausgebracht. Für ihn gibt es nichts Begehrenswerteres als eine Sexgöttin von mehreren hundert Metern, die ganze Städte einfach platt machen kann. Baka Sanji kultiviert seine Vorlieben hauptsächlich im Internet, wo seit rund zehn Jahren immer mehr Zeichnungen und 3D-Clips von sexy Riesinnen herumgeistern und die zuvor verstreut Gemeinde der Makrophilen stärken und zusammenschweißen.

      • Damian Szifron: Ausraster

      Der argentinische Filmemacher Damián Szifrón, 39, landete beim letzten Festival von Cannes mit „Wild Tales – Jeder dreht mal durch“ einen Volltreffer. Der Episodenfilm, der gerade in Deutschland seinen Kinostart hatte, mischt Thriller, Fantasy und schwarzen Humor nach bester Coen-Brüder-Manier und wiederholt immer wieder dasselbe Erzählschema: Ein relativ unbedeutendes Ereignis dient als der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen beziehungsweise die Filmfiguren zum Ausrasten bringt. Lustvoll überschreiten sie die schmale Grenze zwischen Zivilisation und Barbarei. Der Film erzählt von einer argentinischen Gesellschaft kurz vor der Implosion, wo sich gutmütige Architekten wegen eines abgeschleppten Autos in Terroristen verwandeln. „Kettensägenmassaker“ lässt grüßen. „Wild Tales“ war nicht nur in Argentinien ein Riesenerfolg, sondern löste auch bei den Festivalbesuchern in Cannes Lachkrämpfe aus. Damián Szifrón – den Namen sollte man sich merken.

      • Natasha Vita-More: Lang lebe das Leben!

      Die Amerikanerin Natasha Vita-More ist die ungekrönte Königin des Transhumanismus und eine der wenigen Frauen dieser Bewegung, die den Menschen von morgen erschaffen will. Mit 64 Jahren stemmt Natasha täglich Gewichte, und ihr gestählter Körper lässt bereits erahnen, wie sie sich den Menschen der Zukunft vorstellt: als chamäleonartiges Wesen mit Supergehör, einer ins Gehirn eingebauten Festplatte und einem in die Wirbelsäule integrierten Glasfaser-Kommunikationssystem. Stärker, vernetzter und langlebiger soll er werden, Natashas „Primo Posthuman“. Er beruht auf den Lehren des Extropianismus, einer transhumanistischen Strömung, die Ende der 1980er Jahre von Natashas Mann, dem Philosophen und Zukunftsforscher Max More, erfunden wurde. Der leitet übrigens das Kryonik-Unternehmen Alcor, wo 130 in flüssigem Stickstoff konservierte Leichen auf den Anbruch des Posthumanismus warten.

      • Brian May: Ein Mann mit vielen Interessen

      Neben Freddie Mercury war Brian May die zweite Säule von Queen. Der diskrete Guitar Hero schrieb unter anderem „We Will Rock You“, die ultimative Stadionhymne der Kultband. Doch der inzwischen 67-jährige Brite mit dem Wuschelkopf kann noch viel mehr als auf seiner Gitarre spielen, die er sich übrigens mit 16 selbst zusammenbastelte. May ist Doktor der Astrophysik und Experte für 3D-Fotografie. 100.000 Fotos hat der passionierte Sammler bereits gehortet! Nach 20-jähriger Recherche gelang es ihm, einige besonders seltene Exemplare aufzuspüren: so genannte „Diableries“, französische Darstellungen der Hölle aus der Zeit um 1860, die er Stück für Stück liebevoll restaurierte. Nun bringt er ein Buch heraus, um dieses relativ unbekannte Kapitel der Kunstgeschichte wieder ins Gedächtnis zu rufen.

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      Samstag, 24.01.15
      23:45 - 00:30 Uhr (45 Min.)
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      HD-TV Stereo

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