• 15.03.2019
      18:15 Uhr
      In der Welt zuhause Spanien: Die verborgenen Gärten Granadas | arte
       

      Von den Pfahlhütten im Amazonas bis hin zu den Mikrohäusern der Metropole Tokio: Wohnraum kann ganz unterschiedlich gestaltet sein. Den verschiedenen Wohnformen liegt dabei jedoch stets dieselbe Frage zugrunde: Wie kann sich der Mensch den Raum zu eigen machen, um dort in Sicherheit, in Gemeinschaft und im Einklang mit der Umgebung zu leben? Der französische Philosoph Philippe Simay stellt ungewöhnliche Behausungen in aller Welt vor und erkundet, was die Architektur über die Lebensweise der Bewohner aussagt. Heute besucht er die beeindruckenden Innenhöfe und Obstgärten in Granada in Andalusien, im äußersten Süden Spaniens.

      Freitag, 15.03.19
      18:15 - 18:40 Uhr (25 Min.)
      25 Min.
      HD-TV Stereo

      Von den Pfahlhütten im Amazonas bis hin zu den Mikrohäusern der Metropole Tokio: Wohnraum kann ganz unterschiedlich gestaltet sein. Den verschiedenen Wohnformen liegt dabei jedoch stets dieselbe Frage zugrunde: Wie kann sich der Mensch den Raum zu eigen machen, um dort in Sicherheit, in Gemeinschaft und im Einklang mit der Umgebung zu leben? Der französische Philosoph Philippe Simay stellt ungewöhnliche Behausungen in aller Welt vor und erkundet, was die Architektur über die Lebensweise der Bewohner aussagt. Heute besucht er die beeindruckenden Innenhöfe und Obstgärten in Granada in Andalusien, im äußersten Süden Spaniens.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jacques Offre

      Eine spanische Stadt voll architektonischer Andenken aus ihrer Zeit unter arabischer Herrschaft: Das andalusische Granada, im äußersten Süden Spaniens, blickt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurück. Im Stadtviertel Albaicín sind die Spuren maurischer Architektur, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert entstand, bis heute allgegenwärtig.

      Die damalige Art zu leben ließ eine Wohnkultur entstehen, die nach innen gewandt ist - sie legt Wert auf Intimität, Komfort und sinnliches Erleben. Die Bewohner des UNESCO-Weltkulturerbes zeigen dem Philosophen Philippe Simay die typischen, vor fremden Einblicken geschützten Höfe, die Patios, und Obstgärten, Carmenes. Sie verleihen der Wohnkultur eine sinnliche Dimension, die funktionale Aspekte in den Hintergrund treten lässt.

      Bis heute machen die andalusischen Innenhöfe vom bemerkenswerten arabischen Know-how bezüglich bioklimatischer Aspekte der Architektur Gebrauch: Wasser und Sonne werden bestmöglich genutzt. Versteckt hinter schlichten Fassaden der labyrinthischen Straßen Albaicíns, vermutet man zunächst keine prachtvollen Blumen- und Obstgärten. Beim Betreten eins Innenhofes werden alle Sinne angesprochen: Der Klang des plätschernden Wassers im Brunnen sowie die Licht- und Farbspiele an den mit Keramikfliesen verzierten Wänden sind integrale Bestandteile. Auf den ersten Blick erinnern sie in Material und Form an die Stadtburg Alhambra.

      Lebensorte für die Sinne zu schaffen mag zwar ein Aufbegehren gegen die Realität sein, gestaltet aber als eine sehr moderne Forderung das Wohnen auch menschlicher. Ein heute schon wieder innovativer Ansatz - denn neben den funktionalen Aspekten der Architektur sollte auch der sinnliche Zugang wieder mehr im Zentrum der Wohnkultur stehen.

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      Freitag, 15.03.19
      18:15 - 18:40 Uhr (25 Min.)
      25 Min.
      HD-TV Stereo

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