• 23.05.2017
      20:15 Uhr
      9/11 - Die Welt danach (1/2) Die Kriegserklärung | arte
       

      Nach dem 11. September 2001 starteten die USA eine Militärkampagne gegen eine militante islamistische Bewegung, die sie als Terrorismus definierten - mit weitreichenden Folgen. Indem die Bush-Administration ihre Reaktion auf Al-Kaidas Septemberangriffe einen "Krieg" nannte, ohne jedoch den Feind genauer zu benennen, dürfte sie für die USA und den gesamten Westen einen Kurs vorgegeben haben, von dem es kein Abweichen mehr gab. Jede Entscheidung vertiefte das Scheitern und weitete den Krieg weiter aus.

      Dienstag, 23.05.17
      20:15 - 21:10 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Nach dem 11. September 2001 starteten die USA eine Militärkampagne gegen eine militante islamistische Bewegung, die sie als Terrorismus definierten - mit weitreichenden Folgen. Indem die Bush-Administration ihre Reaktion auf Al-Kaidas Septemberangriffe einen "Krieg" nannte, ohne jedoch den Feind genauer zu benennen, dürfte sie für die USA und den gesamten Westen einen Kurs vorgegeben haben, von dem es kein Abweichen mehr gab. Jede Entscheidung vertiefte das Scheitern und weitete den Krieg weiter aus.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Ilan Ziv

      Nach dem 11. September 2001 starteten die USA eine Militärkampagne gegen eine militante islamistische Bewegung, die sie als Terrorismus definierten - mit weitreichenden Folgen. Indem die Bush-Administration ihre Reaktion auf Al-Kaidas Septemberangriffe einen "Krieg" nannte, ohne jedoch den Feind genauer zu benennen, dürfte sie für die USA und den gesamten Westen einen Kurs vorgegeben haben, von dem es kein Abweichen mehr gab. Jede Entscheidung vertiefte das Scheitern und weitete den Krieg weiter aus.

      Nach dem Vorbild ihres erfolgreichen Beitrags zum Wiederaufbau von Deutschland und Japan nach dem Zweite Weltkrieg setzten die USA auf einen Regimewechsel in Afghanistan - und führten die erste Schlacht in ihrem "Krieg gegen den Terror". Der erste Teil "9/11 - Die Welt danach - Die Kriegserklärung" illustriert, wie dieser Krieg entstand und erläutert, welch fatale Konsequenzen es hatte, die wahren Ursprünge des radikalen Islams und seiner messianischen Bestrebungen zu verkennen und den Terroristen und ihren Unterstützern den Krieg zu erklären.

      Denn letztlich führten die USA und der Westen einen Krieg gegen lokale aufständische Stammeskämpfer - und tappten in dieselbe Falle, in die auch die Kolonialmächte des letzten Jahrhunderts geraten waren. Der Einmarsch in Afghanistan führte zu zahlreichen, weltweit versprengten Terrorzellen. Und er wurde zum Präzedenzfall. Die vage Definition von Terrorismus verbreitete sich und wurde nun nicht mehr nur auf Al-Kaida, sondern auf jeden angewandt, der anti-amerikanisch eingestellt war.

      Ein Ermittlungsversuch zum politischen und militärischen Desaster "Krieg gegen den Terror". Vor dem 11. September 2001 hatte Al-Kaida 400 überzeugte Anhänger; 15 Jahre später sind Zehntausende militante Dschihadisten über riesige Gebiete zwischen Ostasien, dem Atlantik und Afrika verstreut. Europa wird immer wieder von Terrorangriffen erschüttert, und die Beziehungen mit muslimischen Minderheiten und muslimischen Ländern sind gespannt. Zudem hat der Krieg zum Aufstieg fremdenfeindlicher und ultranationalistischer Gruppen in ganz Europa und den USA geführt.
      Die zweiteilige Dokumentation "9/11 - Die Welt danach" untersucht, wie sich ein Krieg zur Verteidigung westlicher Demokratie und Lebensweise in die größte Bedrohung für eben diese Werte verwandelt hat. Die Vorgänge werden von Politikern, Sicherheitschefs und Generälen der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Israels erläutert, die seit dem 11. September 2001 in Bereitschaftsdienst stehen.

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      Dienstag, 23.05.17
      20:15 - 21:10 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
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