• 21.05.2017
      19:30 Uhr
      360° Geo Reportage Myanmars Bambusbrücke - Ein Dorf packt an! | arte
       

      Im Norden Myanmars, dem einstigen Burma, entsteht jedes Jahr aufs Neue eine der längsten Bambusbrücken der Welt. Das Hochwasser im Sommer spült die filigrane Konstruktion stets fort. Erst im Winter ziehen die Bewohner des Flussinseldorfes Sin Kin bei Niedrigwasser los, um ihre Bambusbrücke zum Festland neu zu errichten. So gut wie alles an der Bambusbrücke von Sin Kin ist echte Handwerkskunst. Nägel oder sonstiges Metall finden keine Verwendung. Erbaut wird die Brücke aus Bambusgeflecht, das zwischen Pfosten aus Holzstämmen gespannt wird. "360° Geo Reportage" hat den Bau der Brücke beobachtet.

      Sonntag, 21.05.17
      19:30 - 20:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Im Norden Myanmars, dem einstigen Burma, entsteht jedes Jahr aufs Neue eine der längsten Bambusbrücken der Welt. Das Hochwasser im Sommer spült die filigrane Konstruktion stets fort. Erst im Winter ziehen die Bewohner des Flussinseldorfes Sin Kin bei Niedrigwasser los, um ihre Bambusbrücke zum Festland neu zu errichten. So gut wie alles an der Bambusbrücke von Sin Kin ist echte Handwerkskunst. Nägel oder sonstiges Metall finden keine Verwendung. Erbaut wird die Brücke aus Bambusgeflecht, das zwischen Pfosten aus Holzstämmen gespannt wird. "360° Geo Reportage" hat den Bau der Brücke beobachtet.

       

      Das Dorf Sin Kin liegt außerhalb der Provinzstadt Bhamo auf einer Flussinsel; es ist ein recht wohlhabendes Dorf. Der mächtige Irrawaddy-Strom, Myanmars größter Fluss, trägt jedes Jahr fruchtbaren Schlamm auf die Äcker von Sin Kin. Doch die Lage auf einer Flussinsel bringt für die Dorfbewohner auch Versorgungsprobleme mit sich - zumindest im Sommer, in der Zeit des Hochwassers, wenn es keine Brücke zum Festland gibt. Jeder, der nach Sin Kin will, muss dann das Boot nehmen. Und das ist relativ teuer: Etwa 30 Cent pro Person oder Moped kostet das Übersetzen. Und mit schweren Lasten kann es sogar gefährlich werden.

      Die meisten Dorfbewohner sehnen daher jedes Jahr den Rückgang des Hochwassers herbei, denn dann endlich können sie wieder ihre Bambusbrücke errichten, den wichtigen Festlandzugang. Gemeinsam fahren die Bewohner in den nahegelegenen Wald, um Bambus für die Brücke zu sammeln. Im November sind die Stämme am größten und kräftigsten. Ein großer Teil des Bambus wächst in den Wäldern rund um die Äcker der Dorfbewohner.

      Erbrachte Arbeit und das Material werden nicht bezahlt, dafür ist später die Brückennutzung für alle aus Sin Kin kostenfrei. Die Brückenbauer errichten die Brücke als reine Handwerkskunst, ohne die Verwendung von Nägeln oder sonstigem Metall. Sie sind vor allem stolz auf die perfekte Organisation ihrer Arbeit. Nur so gelingt es, den Bau in zwei Tagen durchzuführen.

      "360° Geo Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

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      Sonntag, 21.05.17
      19:30 - 20:15 Uhr (45 Min.)
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