• 15.11.2013
      02:20 Uhr
      Hudsucker - Der große Sprung Spielfilm USA 1994 (The Hudsucker Proxy) - Schwerpunkt: Best of Coen Brothers | arte
       

      Auf dem Höhepunkt seines geschäftlichen Erfolges springt Waring Hudsucker, Präsident der Firma Hudsucker Industries, aus dem 44. Stock seines New Yorker Firmensitzes. Sidney J. Mussburger, der Vizepräsident, beschließt daraufhin im Einvernehmen mit den Aufsichtsratsmitgliedern, einen für den Posten völlig ungeeigneten Kandidaten einzustellen. Dadurch erhofft er sich, dass die Aktienpreise fallen, damit die Aufsichtsratsmitglieder sie für wenig Geld erwerben und somit zu Teilhabern werden können. Als Norville Barnes, Universitätsabsolvent aus Muncie, Indiana in der Poststelle anfängt, scheint der richtige Kandidat gefunden zu sein.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 15.11.13
      02:20 - 04:05 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      HD-TV Stereo

      Auf dem Höhepunkt seines geschäftlichen Erfolges springt Waring Hudsucker, Präsident der Firma Hudsucker Industries, aus dem 44. Stock seines New Yorker Firmensitzes. Sidney J. Mussburger, der Vizepräsident, beschließt daraufhin im Einvernehmen mit den Aufsichtsratsmitgliedern, einen für den Posten völlig ungeeigneten Kandidaten einzustellen. Dadurch erhofft er sich, dass die Aktienpreise fallen, damit die Aufsichtsratsmitglieder sie für wenig Geld erwerben und somit zu Teilhabern werden können. Als Norville Barnes, Universitätsabsolvent aus Muncie, Indiana in der Poststelle anfängt, scheint der richtige Kandidat gefunden zu sein.

       

      Stab und Besetzung

      Norville Barnes Tim Robbins
      Amy Archer Jennifer Jason Leigh
      Sidney J. Mussburger Paul Newman
      Waring Hudsucker Charles Durning
      Chefredakteur John Mahoney
      Buzz Jim True
      Moses William Cobbs
      Mr. Bumstead Jon Polito
      Smitty Bruce Campbell
      Beatnik-Barkeeper Steve Buscemi
      Vic Tenetta Peter Gallagher
      Za-Za Anna Nicole Smith
      Regie Joel Coen, Ethan Coen
      Drehbuch Joel Coen, Ethan Coen, Sam Raimi
      Kamera Roger Deakins

      Besonders als er dem Aufsichtsrat seine Erfindung eines Plastikreifens, welchen man durch geschickte Bewegungen um die Hüften kreisen lassen kann, vorstellt, sind sich alle einig, dass der Firma Hudsucker ein großer Flop bevorsteht.

      Doch der Hula-Hoop wird ein gigantischer Erfolg, der Barnes zu Ruhm und Ehre verhilft. Seine unglaubliche Geschichte erweckt sofort das Interesse der Presse: Für ein Exklusiv-Porträt des Geschäftsführers fängt Journalistin und Pulitzer-Preisträgerin Amy Archer bei Hudsucker inkognito als Sekretärin an. Zunächst ist sie von Barnes Naivität und Liebenswürdigkeit sehr angetan, doch der Erfolg verändert seinen Charakter und verwandelt ihn nach und nach in einen selbstgefälligen Firmenchef, der Gefallen an seiner Machtposition findet.

      Als der Liftboy Buzz ihm seine Erfindung des knickbaren Strohhalmes zeigt, lehnt er diese nicht nur eiskalt ab, sondern feuert Buzz sogar. Dies ist der Fehler, auf den Mussburger gewartet hat, denn Buzz rächt sich, indem er sich an die Presse in Gestalt von Amy Archer wendet und behauptet, Barnes hätte die Idee für den Hula-Hoop-Reifen von ihm geklaut. Plötzlich sieht es so aus, als ginge es für Barnes nach seinem kometenhaften Aufstieg von nun an steil bergab.

      "Hudsucker - Der große Sprung" oder "The Hudsucker Proxy" wie der Film im Original heißt, durchlief einen langjährigen Entwicklungsprozess: Die Arbeit am Drehbuch für den Film wurde von Joel und Ethan Coen und Sam Raimi bereits 1981 begonnen. Erst zehn Jahre später wurden die Dreharbeiten schließlich begonnen, der fertige Film kam 1994 in die Kinos. Der Film ist was Stil, Inhalt und vor allem auch die Figuren anbelangt stark von den Hollywoodproduktionen der 30er und 40er Jahre inspiriert, etwa von den Werken Frank Capras, Howard Hawks' oder George Cukors. Die Figur der energischen Journalistin Amy Archer zum Beispiel erinnert mit ihren fahrigen Gesten und schnellen Sprüchen an die Rollen einer jungen Katharine Hepburn, die sich, die Hände in die Hüften gestemmt, in einer Männerwelt zu behaupten weiß.

      Das Setdesign dagegen weist starke Parallelen mit der faschistisch-gigantischen Architektur in Fritz Langs "Metropolis" auf und funktioniert vor allem bei den zwei Szenen, die den freien Fall der beiden Chefs aus der 44. Etage des Firmensitzes als Metapher für die Spielregeln des Kapitalismus zeigen. Nie verliert der Film dabei seinen satirischen Tonfall: Vor allem die Idee, Barnes zum Erfinder des Hula-Hoop-Reifens und später des Frisbees zu machen, erweist sich als wirksamer Kunstgriff.

      Laut Joel Coen fiel die Wahl auf diese Erfindungen, weil sie auf den ersten Blick lächerlich erscheinen, das Publikum aber schon weiß, dass sie ungeheuer erfolgreich sein werden. "The Hudsucker Proxy" feierte 1994 beim Sundance Film Festival in Utah seine Premiere. Zusätzlich wurde er im selben Jahr im Wettbewerb um die Goldene Palme beim Filmfestival in Cannes gezeigt, verlor den Preis aber an "Pulp Fiction".

      Schwerpunkt: Best of Coen Brothers

      Der Film bildet am 13. November den Abschluss der "Best of Coen Brothers"-Reihe, in der ARTE zwei Wochen lang die besten Filme der erfolgreichen Filmemacher zeigt.

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      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 15.11.13
      02:20 - 04:05 Uhr (105 Min.)
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