• 07.09.2013
      18:05 Uhr
      ARTE Reportage Kurdistan: Rückzug Richtung Frieden | arte
       

      Noch immer gehorchen sie dem großen Mann aufs Wort, auch aus der Gefängniszelle heraus, zu lebenslanger Haft verurteilt: Zum kurdischen Neujahrsfest am 21. März rief der PKK-Gründer Abdullah Öcalan nach langen Verhandlungen mit der türkischen Regierung seine Kämpfer zum Rückzug aus dem türkischen Staatsgebiet auf. Eine historische Geste, ein Schritt in Richtung Frieden nach drei Jahrzehnten Bürgerkrieg um die kurdische Selbstbestimmung, in dem über 40.000 Menschen starben.

      Samstag, 07.09.13
      18:05 - 19:00 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Noch immer gehorchen sie dem großen Mann aufs Wort, auch aus der Gefängniszelle heraus, zu lebenslanger Haft verurteilt: Zum kurdischen Neujahrsfest am 21. März rief der PKK-Gründer Abdullah Öcalan nach langen Verhandlungen mit der türkischen Regierung seine Kämpfer zum Rückzug aus dem türkischen Staatsgebiet auf. Eine historische Geste, ein Schritt in Richtung Frieden nach drei Jahrzehnten Bürgerkrieg um die kurdische Selbstbestimmung, in dem über 40.000 Menschen starben.

       

      Im Mai begann der Rückzug der PKK-Kämpfer aus dem gebirgigen Südosten der Türkei. Mehr als 2000 Guerillas haben nach den Angaben der PKK inzwischen die Grenze in den Nordirak überschritten. Trotz dieser Vorleistung der PKK hat die türkische Regierung aber bis jetzt aus Sicht der Kurden noch keine Schritte unternommen, um den Friedensprozess voranzutreiben. Die Kurden rufen nicht mehr nach einem eigenen Staat - nach den Jahrzehnten des Bürgerkriegs sind sie bescheidener geworden, vielleicht auch diplomatischer. Sie wollen nur noch die Gesetze verändern lassen, um ihnen mehr kulturelle Autonomie zu ermöglichen und sie fordern die Freilassung von 7000 politischen Gefangenen: Politiker, Bürgermeister und kurdische Intellektuellen.

      Unser Kamerateam reiste auf geheimen Wegen in das Hauptquartier der PKK im Kandil-Gebirge im Nordirak und sprach dort mit der Nummer 2 in der Rangfolge der PKK, mit Cemil Bayik. Sie besuchten Erbil, die Hauptstadt der autonomen Region der Kurden im Nordirak und sahen, wie dort die Wirtschaft blüht. Ganz anders als in Diyarbakir, der Stadt der Kurden im Südosten der Türkei. Hier spürt man noch immer die Folgen der jahrzehntelangen Repression, auch in der Wirtschaft. Wenn die türkische Regierung in diesem Monat keine neuen Schritte auf die Kurden zugeht, dann will sich Abdullah Öcalan Anfang Oktober aus den Friedensverhandlungen zurückziehen.

      Das Magazin für aktuelle internationale Politik wird immer samstags gegen 18.00 Uhr ausgestrahlt. Durch die Sendung führen abwechselnd Andrea Fies und Nathalie Georges. Auf der Grundlage seines redaktionellen Sendeauftrags wirft "ARTE Reportage" den etwas anderen Blick auf wichtige Ereignisse des Weltgeschehens.

      Wird geladen...
      Samstag, 07.09.13
      18:05 - 19:00 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024