• 10.06.2013
      17:30 Uhr
      Die Kriegerkönige Sibiriens Dokumentation Frankreich 2012 | arte
       

      Im ostsibirischen Tiefland stießen Archäologen auf unterirdische Festungsanlagen. Durch Recherchen in Moskauer Archiven gelang es schließlich, das Geheimnis um deren Bewohner zu lüften: Die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Anlagen gehen auf ein Bündnis bewaffneter Nomaden zurück, die mehr als ein Jahrhundert lang unermüdlich Krieg gegen die vordringenden russischen Siedler führten. Ein Clan Unbeugsamer - der aus ungeklärten Ursachen plötzlich ausstarb.

      Montag, 10.06.13
      17:30 - 18:25 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Im ostsibirischen Tiefland stießen Archäologen auf unterirdische Festungsanlagen. Durch Recherchen in Moskauer Archiven gelang es schließlich, das Geheimnis um deren Bewohner zu lüften: Die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Anlagen gehen auf ein Bündnis bewaffneter Nomaden zurück, die mehr als ein Jahrhundert lang unermüdlich Krieg gegen die vordringenden russischen Siedler führten. Ein Clan Unbeugsamer - der aus ungeklärten Ursachen plötzlich ausstarb.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Benoît Ségur

      Im ostsibirischen Tiefland machten Archäologen eine außerordentliche Entdeckung: Sie legten eine unterirdische Festung frei, die im Permafrostboden perfekt erhalten war. In Moskauer Archiven fanden sich Hinweise darauf, dass der Ort im 17. Jahrhundert vom Nomadenvolk der Samojeden besiedelt wurde. Sie gelten als Vorfahren der Nenzen, die heute von der Rentierzucht leben.

      Der russische Archäologe Oleg Kardach stand vor einem Rätsel. Warum lebten Nomaden in dieser befestigten Wohnlage? Schriftstücke lieferten die Erklärung, dass die Bewohner einem Bündnis aus verschiedenen Stämmen angehörten, das "großes Karatsche" genannt wurde. Die kriegerischen Leistungen des Bündnisses im Kampf gegen die Kolonialisierungsbestrebungen der Russen sind vielfach belegt. Mit Plünderungen, Morden und Raubüberfällen forderten die ortskundigen Krieger die Siedler des Zaren heraus, die es vor allem auf die wertvollen sibirischen Pelze abgesehen hatten. Als die Wissenschaftler jedoch bei weiteren Ausgrabungen an der Fundstelle auf 14 verstreute Frauen- und Kinderskelette stießen, standen sie vor einem neuen Rätsel: Warum dieses Massaker an Frauen und Kindern? Was wurde aus den Männern? Lange Zeit konnten sich die Forscher lediglich auf eine uralte Nenzen-Legende berufen, die von Tötungen durch Riesen, die in unterirdischen Höhlen leben, berichtet. Für den Archäologen Oleg Kardach ein verwirrender Zusammenhang, der allerdings nicht ausreicht, um das Ende des Nomadenbündnisses zu erklären. Die Antwort werden künftige Entdeckungen bringen.

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