• 12.05.2013
      06:00 Uhr
      Kulturjournal Neues aus der Kulturszene und vom Büchermarkt | ONE
       

      Themen:

      • Ein Meer wird neu entdeckt: die Dokumentation "Die Ostsee von oben"
      • Diagnose-Wahnsinn: Ein Psychiater warnt vor den Auswüchsen der Psychiatrie
      • Leben und Lieben mit Alzheimer: Martina Gedeck und Klaus Maria Brandauer im Filmdrama "Die Auslöschung"
      • Ein Glücksfall der deutschen Literatur: Jochen Schmidt und sein Roman "Schneckenmühle"
      • Flaneur mit Gitarre: der Hamburger Musiker Pascal Finkenauer

      Moderation: Eva-Maria Lemke

      Sonntag, 12.05.13
      06:00 - 06:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Ein Meer wird neu entdeckt: die Dokumentation "Die Ostsee von oben"
      • Diagnose-Wahnsinn: Ein Psychiater warnt vor den Auswüchsen der Psychiatrie
      • Leben und Lieben mit Alzheimer: Martina Gedeck und Klaus Maria Brandauer im Filmdrama "Die Auslöschung"
      • Ein Glücksfall der deutschen Literatur: Jochen Schmidt und sein Roman "Schneckenmühle"
      • Flaneur mit Gitarre: der Hamburger Musiker Pascal Finkenauer

      Moderation: Eva-Maria Lemke

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Eva-Maria Lemke
      Redaktion Christoph Bungartz
      • Ein Meer wird neu entdeckt: die Dokumentation "Die Ostsee von oben"

      Die faszinierende Boddenlandschaft, karibisch anmutende Strände, spektakuläre Felsküsten und Städte, die von den Strukturen des Meeres geprägt wurden: "Die Ostsee von oben" zeigt eine teilweise fantastische anmutende Landschaft, die man längst zu kennen glaubt. Aber mit den eindrucksvollen Aufnahmen aus der Luft kann diese Welt neu entdeckt werden. Ruhige, fast meditative Bilder wurden über zwei Jahre lang von einem Segelflugzeug aus gedreht, die gestochen scharfen Aufnahmen stammen von einer Kamera, die ursprünglich als Spionagewerkzeug der CIA entwickelt wurde. Das "Kulturjournal" trifft die Macher der Dokumentation in Kiel während der Premiere und spricht mit Zuschauern über ihre Begeisterung, die eigene Heimat aus der ungewohnten Flugperspektive zu betrachten.

      • Diagnose-Wahnsinn: Ein Psychiater warnt vor den Auswüchsen der Psychiatrie

      Wird der Mensch immer kränker? Oder wird er nur immer öfter für krank erklärt? Der renommierte US-Psychiater Allen Frances kritisiert in seinem Buch "Normal" (DuMont Verlag) die um sich greifende Diagnosewut seiner Zunft. Trauer, innere Unruhe, Sorgen und Nervosität: Vieles, was seit jeher zum Menschenleben gehört, wird inzwischen als Abweichung von der Norm und damit als "krankhaft" angesehen und mit immer mehr Psychopharmaka behandelt. Frances war früher selbst Ko-Autor des internationalen Standardwerks "DSM" (Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen), mit dem die Psychiatrie Krankheiten definiert. Vor Erscheinen der neuen Ausgabe des "DSM" im Mai warnt der emeritierte Professor nun vor einer Inflation der Diagnosen. Die Psychiatrie solle sich um die wirklich ernsten Fälle kümmern - und ansonsten auf die Selbstheilungskräfte des Menschen vertrauen.

      • Leben und Lieben mit Alzheimer: Martina Gedeck und Klaus Maria Brandauer im Filmdrama "Die Auslöschung"

      Was passiert mit der Liebe, wenn einer der Partner an Alzheimer erkrankt? Wie lebt es sich mit einem Menschen, der nach und nach die gemeinsamen Erinnerungen verliert und den Partner nicht mehr erkennt? Der Fernsehfilm "Die Auslöschung" zeigt ein Paar, das mit diesen Fragen konfrontiert wird: Klaus Maria Brandauer spielt einen Kunsthistoriker, der an Alzheimer erkrankt, Martina Gedeck seine Frau. Der Film zeigt auf eindringliche Weise den geistigen Verfall des Mannes und die schmerzhaften Folgen für die Familie. Brandauer und Gedeck spielen das grandios, allein sie sind es wert, dieses Drama zu sehen: "Die Auslöschung" wird am 8. Mai um 20.15 Uhr im Ersten gezeigt, anschließend gibt es die Dokumentation "Die Welt des Vergessens". Das "Kulturjournal" stellt den Film vor und spricht vorab mit Schauspielerin Martina Gedeck über die Liebe in den Zeiten von Alzheimer.

      • Ein Glücksfall der deutschen Literatur: Jochen Schmidt und sein Roman "Schneckenmühle"

      Der Sommer 1989 in einem Ferienlager in der Sächsischen Schweiz. Die Eltern sind fern, die Jugendlichen fühlen sich frei. Die Wende steht zwar vor der Tür, aber der 14-jährige Sven denkt nur daran, wie er das Tanzen in der Disco vermeiden kann. Die Jungen und Mädchen haben eben andere Sorgen als den Zustand der DDR. "Schneckenmühle" ist ein großartig komischer wie nachdenklicher Roman über die Jugend. Ein feinfühliges und warmherziges Buch über diese ganz besondere Zeit des Lebens. Schmidt hält sie detailreich fest, da, wie er humorvoll meint, "Kindheit an Kinder total verschwendet ist, die wissen damit noch gar nichts anzufangen." Der Autor weiß es dafür umso besser! Die Kaputtheit der DDR dient ihm dabei als schimmernde Folie, vor der sein sympathischer Held Sven seine wundervollen Weltbetrachtungen entwickelt. Jochen Schmidt beschreibt damit wie nebenbei auf neue Art eine Zeit, die wir nur noch als Countdown auf den Einheitsjubel hin wahrnehmen. Das "Kulturjournal" besucht den Schriftsteller in seiner Wohnung, die selbst ein kleines Kindheitsarchiv ist.

      • Flaneur mit Gitarre: der Hamburger Musiker Pascal Finkenauer

      Er machte Punk, er machte Elektropop und er sang schon mit "Fettes Brot". Durch seinen Gastauftritt bei deren Hit "An Tagen wie diesen" wurde der in Hamburg lebende Musiker Pascal Finkenauer einem breiten Publikum bekannt. Mit seinem neuen Album, das er schlicht "Pascal Finkenauer" betitelt hat, will er nun endgültig selbst Karriere machen: Er singt von Einsamkeit, von Sehnsucht; die Musik ist ruhig, aber mit rauen Kanten - Finkenauer selbst nennt seine Lieder "Punk Chansons". Am 12. Mai gibt der Musiker in Hamburg ein Konzert, für das "Kulturjournal" spielt er vorab exklusiv in seiner Lieblingskneipe.

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      Sonntag, 12.05.13
      06:00 - 06:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

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