• 27.03.2013
      10:45 Uhr
      Baby, Baby, mach mich reich! Ein Film von Marco Rössler und Ina Reuter | ONE
       

      Wäre es nicht wunderbar, wenn das Ungeborene schon früh die Chance bekäme, ein kleiner Mozart zu werden? Und hilft dabei der Bauchgürtel, über dessen eingebauten Lautsprecher der Fötus mit klassischer Musik beschallt werden kann? Welche Gründe gibt es, für einen herkömmlichen Kinderwagen so viel auszugeben wie andere für einen gebrauchten Kleinwagen zahlen? Gute Eltern fördern früh: Babys wird in Kursen Zeichensprache beigebracht, Zweijährige werden zum Englischunterricht angemeldet.

      Mittwoch, 27.03.13
      10:45 - 11:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Wäre es nicht wunderbar, wenn das Ungeborene schon früh die Chance bekäme, ein kleiner Mozart zu werden? Und hilft dabei der Bauchgürtel, über dessen eingebauten Lautsprecher der Fötus mit klassischer Musik beschallt werden kann? Welche Gründe gibt es, für einen herkömmlichen Kinderwagen so viel auszugeben wie andere für einen gebrauchten Kleinwagen zahlen? Gute Eltern fördern früh: Babys wird in Kursen Zeichensprache beigebracht, Zweijährige werden zum Englischunterricht angemeldet.

       

      In ihrer Unsicherheit, wie sie den Start ins Leben perfekt machen können, werden Eltern zu Baby-Coachs, die den Nachwuchs auf die Karriere vorbereiten - mit einem dicht gepackten Terminkalender. Die Angst grassiert, eine Form der Frühförderung zu verpassen - das schlechte Gewissen, nicht alles getan zu haben. In den vergangenen 8 Jahren ist die Zahl der Kinder um 8 Prozent zurückgegangen - das Marktvolumen für Baby- und Kinderausstattung jedoch um fast 10 Prozent gewachsen. Die Deutschen bekommen zwar immer weniger Kinder - aber sie geben für die wenigen immer mehr Geld aus.

      Für Babys ist nichts gut und damit teuer genug. Dieser Trend wird angefeuert von einer Industrie, die immer neue Möglichkeiten kreiert, um am Elternglück finanziell zu profitieren. Das erste Kind bekommt die Durchschnitts-Erstgebärende in Deutschland mit 31 Jahren. Erstes Mutterglück mit Mitte 40 ist längst keine Ausnahme mehr. Das Resultat: Die älteren Eltern stehen mitten im Leben, haben einen Beruf und verdienen gut. Und nicht selten ein schlechtes Gewissen. Denn Karriere kostet die Zeit, die doch eigentlich dem Kind gebührt. Also wird kompensiert - und gezahlt. "die story" sucht nach den Widersprüchen zwischen Anspruch und Baby-Marketing.

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      Mittwoch, 27.03.13
      10:45 - 11:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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