• 14.11.2012
      18:00 Uhr
      Meine Eltern sind lesbisch Film von Jutta Brinkmann und Ulrike Michels | ONE
       

      Familien mit Stiefmutter oder Stiefvater, das ist inzwischen Alltag, auch für die Kinder. Aber wie sieht es aus, wenn zwei "Mütter" die Kinder großziehen, weil die leibliche Mutter lesbisch geworden ist? Anne ist Gynäkologin, Sabine Hebamme, mit eigener Praxis in einem kleinen Ort im Westerwald. Die Kinder Felix (18) und Antonia (16) besuchen dort das Gymnasium. Weil die Frauen sich offensiv geoutet haben, wissen alle in der Schule, wie es zu Hause aussieht. Auch weil es an den leiblichen Vater eher unangenehme Erinnerungen gibt, ist es den Kindern leicht gefallen, Sabine als zweite Mutter zu akzeptieren.

      Mittwoch, 14.11.12
      18:00 - 18:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Familien mit Stiefmutter oder Stiefvater, das ist inzwischen Alltag, auch für die Kinder. Aber wie sieht es aus, wenn zwei "Mütter" die Kinder großziehen, weil die leibliche Mutter lesbisch geworden ist? Anne ist Gynäkologin, Sabine Hebamme, mit eigener Praxis in einem kleinen Ort im Westerwald. Die Kinder Felix (18) und Antonia (16) besuchen dort das Gymnasium. Weil die Frauen sich offensiv geoutet haben, wissen alle in der Schule, wie es zu Hause aussieht. Auch weil es an den leiblichen Vater eher unangenehme Erinnerungen gibt, ist es den Kindern leicht gefallen, Sabine als zweite Mutter zu akzeptieren.

       

      Aber wie selbstverständlich ist es für Antonia und Felix, wenn die beiden Mütter zusammen in der Schulsprechstunde auftauchen? Wie reagieren Mitschüler und Lehrer auf die ungewöhnliche Familienkonstellation? Und wie empfinden es die Kinder, dass "die Neue" sie adoptiert hat und sie jetzt alle den gleichen Familiennamen tragen?

      Anne, die leibliche Mutter, war noch verheiratet, als sie die Freundin kennen und lieben lernte. Von ihrem Arbeitgeber, dem Krankenhaus am Ort, fühlte sie sich benachteiligt. In der eigenen Praxis hat sie später kein Hehl aus ihrer Beziehung gemacht. Einige Patientinnen sind daraufhin weggeblieben.

      Margot wohnt mit ihren beiden Söhnen in Köln. Auch sie hat zunächst ganz traditionell geheiratet und mit Mann und Kindern in der Familie gelebt. Als die Kinder noch klein waren, hat sie sich in eine Frau verliebt. Die Trennung vom Ehemann und Scheidung folgten schnell, und die Kinder blieben zunächst beim Vater.

      Heute leben Tobias (16) und Daniel (18) längst wieder bei der Mutter, haben aber noch guten Kontakt zum Vater. Beide gehen auch nach außen offen mit den Familienverhältnissen um. In der Schule gab es anfangs schon Sprüche, und die Ursprungs-Familie von Margot kommt mit ihrem veränderten Leben bis heute nicht gut zurecht, Kontakt gibt es kaum noch. Das Leben in der "Regenbogenfamilie" ist den Jungen ganz gut gelungen. Bei der Wahl der Schule haben die Mütter darauf geachtet, dass auch andere Kinder homosexuelle Eltern haben.

      Jetzt steht Daniels Abschlussfeier in der Gesamtschule an. Er will alle Elternteile einladen: seine Mutter mit ihrer Freundin und seinen Vater. Auch eine andere wichtige Frage haben die Kinder für sich geklärt. Trotz der lesbischen Mütter sind Tobias und Daniel überzeugt: "Wir sind beide heterosexuell".

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      Mittwoch, 14.11.12
      18:00 - 18:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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