• 24.08.2012
      16:15 Uhr
      Mörderische Gesellschaften - Eine Geschichte der Mafia Süditaliens (1/2) Der Aufstieg der Mafia | ONE
       

      Im ersten Teil der Dokumentation geht der Autor auf einer Reise durch den Süden Italiens vor allem auf die Suche nach den Ursachen für die ungeheure Wirtschaftsmacht der Mafia. Er zeichnet die Gründungsmythen und die tatsächliche Entstehungsgeschichte der Mafia-Gruppen auf Sizilien, in Kalabrien und Kampanien seit dem 18. Jahrhundert nach und zeigt ihre gesellschaftlichen und kulturellen Wurzeln auf, ihre stete Nähe zur jeweils herrschenden Macht, ihren Schutz durch die Kirche und ihre souveräne Missachtung jeder Art von Gesetz.

      Freitag, 24.08.12
      16:15 - 17:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Im ersten Teil der Dokumentation geht der Autor auf einer Reise durch den Süden Italiens vor allem auf die Suche nach den Ursachen für die ungeheure Wirtschaftsmacht der Mafia. Er zeichnet die Gründungsmythen und die tatsächliche Entstehungsgeschichte der Mafia-Gruppen auf Sizilien, in Kalabrien und Kampanien seit dem 18. Jahrhundert nach und zeigt ihre gesellschaftlichen und kulturellen Wurzeln auf, ihre stete Nähe zur jeweils herrschenden Macht, ihren Schutz durch die Kirche und ihre souveräne Missachtung jeder Art von Gesetz.

       

      Sie haben rund 10.000 schwer bewaffnete Männer unter ihrem Kommando, die Kontrolle über Süditalien, sie sitzen in süditalienischen Kommunal-, Regional-Regierungen und in den Ministerien von Rom, an der Börse in Mailand, Frankfurt, London und New York, ihr Umsatz mit illegalen Geschäften aller Art beträgt schätzungsweise 100 Milliarden Euro jährlich. Sie haben ganze Wirtschafts-Branchen, die Umschlagplätze von großen Warenströmen sowie Gastronomie und Tourismus im Würgegriff und sie fordern den Staat immer wieder mit Bombenattentaten und Waffengewalt heraus.

      Wer ist die Mafia? Wer sind die kampanische "Camorra", die kalabresische "'Ndrangheta" sowie die sizilianische "Cosa Nostra"? Wie sind sie entstanden? Weshalb konnten sie weder im Königreich Italien noch während des Faschismus und erst recht nicht in der ersten Republik Italiens nach 1945 besiegt oder zumindest zurückgedrängt werden? Wieso versteht man außerhalb von Italien nicht die politische Gefahr, die von der weltweit expandieren Mafia Süditaliens ausgeht und weshalb will man sie um jeden Preis ausschließlich und weiterhin nur als ein Polizeiproblem, als "Organisierte Kriminalität" betrachten?

      Die zweiteilige Dokumentation von Bernhard Pfletschinger geht diesen Fragen nach. Historiker, Strafrichter und Angehörige von Opfern berichten von ihren Einsichten und Erinnerungen. Ziel der Filme ist nicht, Rezepte zu liefern, wie man die Mafia-Organisationen Süditaliens bekämpfen könnte, sondern Erkenntnisse darüber zu vermitteln, wie sich ihr unaufhaltsamer Aufstieg und ihre fast grenzenlose Macht erklären lassen.

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      Freitag, 24.08.12
      16:15 - 17:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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