• 07.03.2017
      05:45 Uhr
      Chefinnen - Frauen in Weltkonzernen Ein Film von Nicola Graef | ONE
       

      Angelika Gifford, 47, ist Topmanagerin bei Microsoft und im Aufsichtsrat von TUI. "Ich hätte diese Karriere in einem deutschen Unternehmen so nicht machen können. Von uns wird viel verlangt, die Zahlen müssen stimmen, aber US-Unternehmen ist es egal, ob sie einen Rock oder eine Hose tragen." Angelika Gifford ist viel unterwegs, zuständig für den Mittleren Osten, Afrika und Europa, sie sitzt 50 % ihrer Arbeitszeit im Flieger, auf Flughäfen, im Auto oder im Zug.

      • Jumana Al-Sibai, 41, Mutter von zwei kleinen Kindern wurde gerade befördert. Sie ist Leiterin für Marketing und Vertrieb beim deutschen Traditionsunternehmen Bosch.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 07.03.17
      05:45 - 06:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Angelika Gifford, 47, ist Topmanagerin bei Microsoft und im Aufsichtsrat von TUI. "Ich hätte diese Karriere in einem deutschen Unternehmen so nicht machen können. Von uns wird viel verlangt, die Zahlen müssen stimmen, aber US-Unternehmen ist es egal, ob sie einen Rock oder eine Hose tragen." Angelika Gifford ist viel unterwegs, zuständig für den Mittleren Osten, Afrika und Europa, sie sitzt 50 % ihrer Arbeitszeit im Flieger, auf Flughäfen, im Auto oder im Zug.

      • Jumana Al-Sibai, 41, Mutter von zwei kleinen Kindern wurde gerade befördert. Sie ist Leiterin für Marketing und Vertrieb beim deutschen Traditionsunternehmen Bosch.

       

      Angelika Gifford, 47, ist Topmanagerin bei Microsoft und im Aufsichtsrat von TUI. "Ich hätte diese Karriere in einem deutschen Unternehmen so nicht machen können. Von uns wird viel verlangt, die Zahlen müssen stimmen, aber US-Unternehmen ist es egal, ob sie einen Rock oder eine Hose tragen." Angelika Gifford ist viel unterwegs, zuständig für den Mittleren Osten, Afrika und Europa, sie sitzt 50 % ihrer Arbeitszeit im Flieger, auf Flughäfen, im Auto oder im Zug. "Mein 8-jähriger Sohn fragt nur noch: welche Airline und wann bist du wieder zurück, Mama. Er kennt es nicht anders."
      Jumana Al-Sibai, 41, Mutter von zwei kleinen Kindern wurde gerade befördert. Sie ist Leiterin für Marketing und Vertrieb beim deutschen Traditionsunternehmen Bosch. "In meiner Position werde ich immer wieder gefragt, ob ich einen Termin für Herrn Al-Sibai machen könnte. Mittlerweile lache ich darüber. Da muss man drüber stehen." Ihre Strategien in der männerdominierten Firma: "Als Frau hat man andere Möglichkeiten, ein flotter Spruch in einer Männerrunde und schon ist die Stimmung aufgelockert."
      Beide Topmanagerinnen haben Kinder, beide machen Karriere, beide haben Partner, die sie darin unterstützen. "Ich delegiere gern, auch zuhause. Jeder soll das machen, was er am besten kann", beschreibt Angelika Gifford die private Organisation. Ihr amerikanischer Mann Patrick war früher selbst bei Microsoft, heute ist er Freiberufler, kann sich auch um Sohn Kevin kümmern. Angelika Gifford hatte vor der Einschulung ihres Sohnes ein Jahr Auszeit genommen. "Das war vielleicht ein Karriereknick, aber ich wollte das. Jeder, der mir erzählt, Kinder und Karriere seien kein Problem, der macht sich was vor."
      "Man wächst mit den Aufgaben. Wir wollten immer beides: Kinder und Karriere." Peter Delhey ist ebenfalls Manager bei Bosch. Er und seine Frau Jumana Al-Sibai sitzen jeden Abend zusammen und planen gemeinsam den kommenden Tag. "Ohne die Großeltern und die Kinderfrau wäre es schwierig. Wenn ein Kind krank wird, müssen wir umdisponieren." Jumana Al-Sibai sieht in der Kombination Familie und Erfolg im Beruf keinen Widerspruch.

      "Ich bin für eine Quote für einen bestimmten Zeitraum. Sehen Sie sich das Ergebnis der freiwilligen Selbstverpflichtung nach den vergangenen zehn Jahren an. Es ist nicht viel passiert." Angelika Gifford kann sich noch gut daran erinnern, als sie ihr erstes großes europäisches Projekt hatte. "Mein Chef hat mich dem durchweg männlichen, europäisch besetzten Team vorgestellt. Die wollten nicht Mal mit mir reden. Ich habe dann gesagt, wer nicht mitmacht, der kann jetzt gehen. Alle sind geblieben und am Ende waren die Herren überrascht, dass ich mehr wusste über ihre Zahlen als sie."

      Jumana Al-Sibai sieht das anders. "Für mich ist die Quote keine Alternative. Wir müssen das durch Bildung und frühzeitiges Heranführen an Technik schaffen. Ich möchte keine Quotenfrau sein, das empfinde ich als hinderlich." Jumana Al-Sibai ist sich sicher, dass es auch ohne Quote für sie im Konzern weitergehen wird. Heute berichtet sie bereits direkt an die Geschäftsführung. "Der Konzern hat mich immer unterstützt. Da mache ich mir keine Gedanken", sagt sie zuversichtlich und macht sich auf den Weg zur IAA. Am Bosch-Stand dann wird sie später als Frau fast allein unter Männern sein.

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