Der bildgewaltige Science-Fiction-Film "Ein Mann, drei Leben - Mr. Nobody" von Kultregisseur Jaco Van Dormael fasziniert durch philosophische Gedankenspiele und die großartige Leistung des Hauptdarstellers Jared Leto.
Der bildgewaltige Science-Fiction-Film "Ein Mann, drei Leben - Mr. Nobody" von Kultregisseur Jaco Van Dormael fasziniert durch philosophische Gedankenspiele und die großartige Leistung des Hauptdarstellers Jared Leto.
Stab und Besetzung
Nemo | Jared Leto |
Elise | Sarah Polley |
Anna | Diane Kruger |
Jeanne | Linh-Dan Pam |
Nemos Mutter | Natasha Little |
Nemos Vater | Rhys Ifans |
Nemo (15 Jahre) | Toby Regbo |
Anna (15 Jahre) | Juno Temple |
Elise (15 Jahre) | Clare Stone |
Nemo (9 Jahre) | Thomas Byrne |
Jeanne (15 Jahre) | Audrey Giacomini |
Anna (9 Jahre) | Laura Brumagne |
Dr. Feldheim | Allan Corduner |
Journalist | Daniel Mays |
Harry | Michael Riley |
Eve | Emily Tilson |
Regie | Jaco van Dormael |
Musik | Pierre van Dormael |
Kamera | Christophe Beaucarne |
Drehbuch | Jaco van Dormael |
Man schreibt das Jahr 2092. Körperlicher Verfall und Tod gehören der Vergangenheit an - dank des enormen wissenschaftlichen Fortschritts sind die Menschen praktisch unsterblich. Aus der letzten Generation der Sterblichen ist nur noch ein Mann übrig: Der 118 Jahre alte Nemo Nobody. Da sich sein Leben allmählich dem Ende nähert, bekommt er Besuch von einem jungen Reporter, in dessen Anwesenheit er noch einmal seine gesamte Existenz Revue passieren lässt. Was wäre gewesen, so fragt er sich dabei, wenn er in bestimmten Schlüsselmomenten andere Entscheidungen gefällt hätte? Wie wäre sein Leben verlaufen?
In Gedanken spielt Nobody verschiedene Varianten durch, die in verschachtelten Rückblenden gezeigt werden. Das beginnt mit ihm als kleinem Jungen, der nach der Trennung seiner Eltern nicht weiß, ob er beim Vater bleiben oder am Bahnhof seiner abreisenden Mutter hinterherlaufen soll. In einer Mischung aus realer Erinnerung und Fantasie denkt der alte Nemo beide Möglichkeiten weiter und überlegt, welche Konsequenzen die jeweils unterschiedlichen Entscheidungen hätten haben könnten. Ebenso verfährt er mit den drei bezaubernden Frauen, die er schon im Kindesalter kannte: Einmal ist die brünette Anna das Glück seines Lebens, dann wieder die melancholische Blondine Eliseoder auch die eigenwillige Asiatin Jeanne. Jede Variante eröffnet neue Perspektiven und Chancen, zieht aber auch jeweils andere Probleme nach sich. In Nemo Nobodys imaginärem Panoptikum seines Lebens hat jede noch so kleine Handlung weitreichende Folgen - wie der berühmte Flügelschlag des Schmetterlings, der ein Schicksal am anderen Ende der Welt beeinflusst.
Der Science-Fiction-Film "Ein Mann, drei Leben - Mr. Nobody" dürfte zu den aufwendigsten und intellektuell ambitioniertesten Werken des neueren europäischen Kinos gehören. Das Budget betrug über 30 Millionen Euro, allein die Dreharbeiten dauerten fast ein halbes Jahr, und in seiner komplex verschachtelten Geschichte greift Regisseur Jaco Van Dormael ("Toto der Held") eine überbordende Menge an philosophischen Theorien auf. Das klingt nach schwerem Stoff, wird von Dormael jedoch immer wieder durch hintersinnigen Humor und augenzwinkernde Anspielungen auf Klassiker wie "2001", "Harold und Maude" oder "Matrix" aufgelockert.
In der Titelrolle beeindruckt Jared Leto ("Panic Room"), unterstützt von einem Ensemble, zu dem unter anderem Sarah Polley ("Splice - Das Genexperiment"), Diane Kruger ("Unknown Identity") und Rhys Ifans ("Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1") gehören.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024