• 23.02.2011
      07:15 Uhr
      Der Frauenzug von Bombay Ein Film von Dorothee Wenner | ONE
       

      Der einzige Zug der Welt, der nur Frauen befördert, rollt täglich über das ausgedehnte Schienennetz der indischen Millionenstadt Bombay. Mehr als 3.000 Frauen benutzen ihn seit Anfang der 90er-Jahre auf dem Weg zur Arbeit und zurück.

      Mittwoch, 23.02.11
      07:15 - 08:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Neu im Programm
      Stereo

      Der einzige Zug der Welt, der nur Frauen befördert, rollt täglich über das ausgedehnte Schienennetz der indischen Millionenstadt Bombay. Mehr als 3.000 Frauen benutzen ihn seit Anfang der 90er-Jahre auf dem Weg zur Arbeit und zurück.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Zustaendigkeit Till Lehmann
      Elisa Mishto

      Täglich neu bildet sich in ratternden Zugwaggons ein überaus weiblicher Mikrokosmos voller Charme und quirliger Lebensfreude.
      Rashmi, Vanita und Anjali treffen sich morgens und abends mit ihren Freundinnen auf der mittleren Bank im letzten Waggon. So wie sie reisen überall im 'Ladies Special' sogenannte 'Trainfriends', freundschaftlich verbundene Reisegruppen, die sich seit Jahren kennen. Ungeachtet der Hitze, des Lärms und der drangvollen Enge gestalten die Frauen ihre lange Reise zwischen City und Stadtrand als Mischung aus Damenausflug, Picknick und Clubleben. Über alles und jeden wird geredet, gemeinsam gelacht und getrauert, werden Sorgen, Nöte und Hoffnungen geteilt. Nebenher lassen sich im Zug alle nur denkbaren Einkäufe erledigen. Falsche Juwelen, Stoffe, Haarspangen, Gemüse, Blumen und Snacks - nirgendwo in Bombay kauft man so gut und preiswert ein wie bei den fliegenden Händlerinnen im Zug.
      Der 'Ladies Special' ist ein Symbol der ersten indischen Frauengeneration, die stolz als berufstätige Städterinnen auftritt und beginnt, sich aus der ihr traditionell zugewiesenen Rolle zu lösen. Und dennoch scheinen die Frauen zwischen kulturellen Zeitzonen zu pendeln: Zuhause leben sie in festgefügten Familienverbänden, eingebunden in Anforderungen und Erwartungen, die die indische Gesellschaft seit jeher an eine Hausfrau stellt. Nie würden sie 'unbeaufsichtigt' mit einem fremden Mann ausgehen. In den Büros und Betrieben der Metropole arbeiten sie als Programmiererinnen, Sozialarbeiterinnen und Sekretärinnen - ganz am Ende des 20. Jahrhunderts.

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      Mittwoch, 23.02.11
      07:15 - 08:00 Uhr (45 Min.)
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