Themen:
Moderation: Inka Schneider
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Moderation: Inka Schneider
Stab und Besetzung
Moderation | Inka Schneider |
Redaktionelle Leitung | Steffen Eßbach |
Produktion | Ralph Grondowski |
Redaktion | Annette Leiterer |
Yasemin Yildiz | |
Nicola von Hollander | |
Juliane Puttfarcken | |
Essbach, Steffen |
Die erste Ausgabe der türkischen Satirezeitschrift "Leman" nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" ziert ein schwarzes Cover mit dem Titel "Je suis Charlie". "Leman" ist eine Art Bruderzeitschrift, nicht nur im Geiste. Seit einem Redaktionsbesuch der französischen Karikaturisten vor 13 Jahren herrscht ein reger Austausch zwischen Istanbul und Paris. Und so haben die türkischen Journalisten vor zwei Wochen auch gute Freunde verloren. Seit ihrer Solidarisierung mit den Karikaturisten hat die Redaktion von "Leman" nun diverse Morddrohungen erhalten. Schon vor dem Anschlag hatten es die Zeichner schwer - viele hatten, wie zahlreiche Journalisten in der Türkei, immer wieder mit Gerichtsverfahren zu kämpfen, weil sie mit spitzer Feder türkische Politiker kritisiert und offen ihre Meinung gesagt hatten. Jetzt sind sie mit dem Leben bedroht. Dabei haben sie, anders als die oppositionelle Tageszeitung "Cumhurriyet" weder Hebdo-Karikaturen noch das Hebdo-Cover mit dem weinenden Mohammed abgedruckt.
Ist es ein Exempel gegen die junge aufmüpfige Internetgemeinde in Saudi-Arabien? Der internationale Protest gegen die Prügelstrafe für Blogger Raif Badawi geht weiter. Der junge Mann hat nur von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht - und dafür 1.000 Stockschläge, 10 Jahre Haft, anschließendes Reiseverbot und eine hohe Geldstrafe erhalten. Der saudi-arabische Blogger Raif Badawi hatte auf seiner Internetseite Liberal Saudi Network immer wieder die strenge Auslegung des Islam in seinem Heimatland kritisiert. Im Jahr 2012 wurde er verhaftet, 2013 verurteilt, vor zwei Wochen bekam er öffentlich die ersten 50 Stockschläge vor einer Moschee in Dschidda.
Die Aufdeckung der Watergate-Affäre durch Journalisten war nur durch einen Whistleblower möglich und führte 1974 zum Rücktritt von Richard Nixon. Die Motive des Whistleblower von damals, FBI-Agent Mark Felt, wurden auch in den USA als patriotisch und moralisch anerkannt. Nun hat sich die Uhr zurück gedreht. Gegen Whistleblower wird das härteste Gesetz angewandt, das man gegen einen US-Bürger anwenden kann: Spionage. Keine Regierung seit Richard Nixon bemühe sich so aggressiv um "Informationskontrolle wie die Obama-Regierung, kritisiert der Verband "Comittee to Protect Journalists . An Whistleblowern wurden Exempel statuiert und harte Urteile gegen sie vollstreckt. So verbüßt Chelsea Manning (früher Bradley Manning) 35 Jahre Haft für die Weitergabe von Informationen, darunter das unter dem Titel "Collateral Murder bekannt gewordene Video. Es zeigt die Bilder der Bordkamera eines US-Militärhubschraubers im Irak. Piloten schießen am helllichten Tag auf eine Gruppe Männer. Mehrere Menschen werden getötet, darunter ein Journalist und sein Assistent, beide Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters.
Das ist eine Ankündigung mit Symbolkraft: Online-Riese Amazon will ins Filmgeschäft einsteigen. Künftig sollen pro Jahr zwölf eigene Spielfilme produziert und ins Kino gebracht werden. Bisher vertreibt Amazon fertige Filme auf DVD und Blueray oder über seinen Video-Streamingdienst Prime Instant Video. Ähnlich wie Netflix bietet Amazon als Stream auch schon eigens für Amazon produzierte Serien an.
Der Westdeutsche Rundfunk wartet nicht auf den Jugendkanal von ARD und ZDF. Heute startet der Sender mit einem eigenen Angebot, dass ausschließlich im Netz ausgespielt wird. Mit dem News-Format "#3sechzich" verspricht der WDR ein junges, öffentlich-rechtliches Format "für die Generation YouTube", dass neben einem eigenen YouTube-Channel auch News-Clips über das soziale Netzwerk Instagram anbieten wird. Produziert wird das Format von einem kleinen Team des WDR Fernsehens.
Die "Bild" unkt vom "Ende der GEZ Gebühren", die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) schreibt von "ARD und ZDF als Auslaufmodell" - das hätten angeblich Wolfgang Schäubles Berater festgestellt. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates des Bundesfinanzministeriums, um das es dabei geht, äußert sich zwar zur "Aufgabe und Finanzierung öffentlich-rechtlicher Medien". Vom Ende von ARD, ZDF und des abgabenfinanzierten Rundfunks steht dort aber nichts. Vielmehr stellen sich 32 namhafte deutsche Professoren die Frage, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland weiterentwickelt werden kann.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 31.03.2023