• 17.11.2013
      06:30 Uhr
      Kulturjournal Neues aus der Kulturszene und vom Büchermarkt | ONE
       

      Themen:

      • Der sensationelle Gemäldefund von München: Was bedeutet das für die norddeutschen Museen?
      • Was wirklich wichtig ist im Leben: Christiane zu Salm hat Nachrufe von Sterbenden veröffentlicht
      • Bermudadreieck Beruf, Familie und Beziehung: Robert Thalheims Film "Eltern"
      • Wie Massenmörder denken: die unheimliche Dokumentation "The Act of Killing"
      • Zwei deutsche Filmgrößen: Julia Westlake trifft Barbara Sukowa und Margarethe von Trotta

      Moderation: Julia Westlake

      Sonntag, 17.11.13
      06:30 - 07:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Der sensationelle Gemäldefund von München: Was bedeutet das für die norddeutschen Museen?
      • Was wirklich wichtig ist im Leben: Christiane zu Salm hat Nachrufe von Sterbenden veröffentlicht
      • Bermudadreieck Beruf, Familie und Beziehung: Robert Thalheims Film "Eltern"
      • Wie Massenmörder denken: die unheimliche Dokumentation "The Act of Killing"
      • Zwei deutsche Filmgrößen: Julia Westlake trifft Barbara Sukowa und Margarethe von Trotta

      Moderation: Julia Westlake

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Julia Westlake
      Redaktion Christoph Bungartz
      • Der sensationelle Gemäldefund von München: Was bedeutet das für die norddeutschen Museen?

      Der Fund von München ist eine Sensation: Über Jahre lagerten über 1.400 Gemälde, Zeichnungen und Drucke bedeutender Künstler in der Privatwohnung von Cornelius Gurlitt. Sein Vater Hildebrand Gurlitt verfügte über eine große Kunstsammlung, war Kunsthändler und arbeitete auch für Hitler in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war unter anderem für Kunstwerke zuständig, die als "entartet" gebrandmarkt und aus den Museen entfernt wurden. Woher die jetzt so überraschend aufgetauchten Werke kommen, wie sie in den Besitz von Hildebrand Gurlitt kamen, muss nun erforscht werden - und das wird dauern. Fakt ist, dass auch norddeutsche Museen Bilder in ihrem Bestand haben, die von Hildebrand Gurlitt erworben wurden. Was heißt das für die norddeutschen Museen? Das "Kulturjournal" fragt in der Hamburger Kunsthalle und im Sprengel Museum Hannover nach.

      • Was wirklich wichtig ist im Leben: Christiane zu Salm hat Nachrufe von Sterbenden veröffentlicht

      Wie blicken Menschen zurück auf das eigene Leben? Worauf sind sie stolz, was bereuen sie und was hat sie glücklich gemacht, wenn sie kurz vor dem Tod Bilanz ziehen? Die erfolgreiche Medienmanagerin und Autorin Christiane zu Salm hat ehrenamtlich in einem Hospiz als Sterbebegleiterin gearbeitet. In ihrem Buch "Dieser Mensch war ich. Nachrufe auf das eigene Leben" (Goldmann) veröffentlicht sie nun die Lebensrückblicke, die todkranke Menschen für sie aufgeschrieben haben. Da berichtet zum Beispiel eine Frau, dass sie es versäumt hat, eine wichtige Freundschaft zu retten. Ein Mann erzählt, dass er viel früher zu seiner Homosexualität hätte stehen sollen. Eine andere Frau schreibt, dass sie froh ist, im Leben nicht das gemacht zu haben, was andere von ihr erwarteten. Ein Buch über das Sterben und darüber, was wirklich wichtig ist im Leben.

      • Bermudadreieck Beruf, Familie und Beziehung: Robert Thalheims Film "Eltern"

      Wenn die Frau das Geld verdient und der Mann sich um die Familie kümmert: Ist das zeitgemäß oder nur ein Rollentausch? Was passiert, wenn der Vollzeit-Papa plötzlich auch wieder arbeiten möchte? Wer steckt zurück, wer sorgt für das Geld, wer für die Kinder und wie können alle zufrieden werden? Diesen Fragen spürt der Regisseur Robert Thalheim in seinem neuen Kinofilm "Eltern" nach, eine wunderbar leichte, tiefgründige Schilderung des ganz normalen Alltagswahnsinns einer modernen Großstadtfamilie (Kinostart 14. November 2013). Das "Kulturjournal" hat mit ihm und seinem brillanten Hauptdarsteller Charly Hübner über das Gelingen und Scheitern moderner Ehen gesprochen.

      • Wie Massenmörder denken: die unheimliche Dokumentation "The Act of Killing"

      Massenmörder, die nie zur Rechenschaft gezogen wurden, die für politische Ämter kandidieren und sich über ihre Opfer lustig machen. Joshua Oppenheimer hat einen verstörenden Dokumentarfilm gedreht. In "The Act of Killing" (Filmstart 14. November 2013) spricht er mit Anführern von Todesschwadronen, die 1965 nach einem Staatsstreich in Indonesien die Tötung von Tausenden Menschen organisierten. Es genügte, die Opfer als Kommunisten zu bezeichnen. Es traf auch unliebsame Nachbarn, die sich nie politisch engagierten. Oppenheimer lässt die Täter erzählen, sie berichten selbstbewusst, selbstherrlich und selbstgerecht über ihr Morden. Für die unheimliche Dokumentation spielen sie nach, wie sie damals Menschen aus ihren Häusern trieben, Teile der heutigen Bevölkerung bejubeln sie dabei. Der Regisseur animiert die Mörder zu künstlerischen Choreografien, um an das Innenleben der Täter heranzukommen. In bizarren Szenen sieht man einen Kommandeur von damals, tanzend und als Frau verkleidet. Erst als die Mörder die Rollen ihrer Opfer übernehmen sollen, fangen sie an zu begreifen, was sie den Menschen angetan haben. "The Act of Killing" ist einer von drei Dokumentarfilmen, die für den Europäischen Filmpreis nominiert sind.

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      Sonntag, 17.11.13
      06:30 - 07:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

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