• 26.03.2013
      01:30 Uhr
      Europamagazin Moderation: Hendrike Brenninkmeyer | tagesschau24
       

      Themen:

      • Zypern: Zwischen Hoffen und Bangen
      • Spanien: Privatwohnung als Obdachlosenasyl
      • Russland: Maulkorb für Schwule
      • Großbritannien: Lebensgefahr durch legale Drogen
      • Schweiz: Chinesen als Tourismusretter

      Nacht von Montag auf Dienstag, 26.03.13
      01:30 - 02:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Themen:

      • Zypern: Zwischen Hoffen und Bangen
      • Spanien: Privatwohnung als Obdachlosenasyl
      • Russland: Maulkorb für Schwule
      • Großbritannien: Lebensgefahr durch legale Drogen
      • Schweiz: Chinesen als Tourismusretter

       
      • Zypern: Zwischen Hoffen und Bangen

      Die Banken in Zypern bleiben bis auf weiteres geschlossen, die Regierung hat ein neues Konzept für einen Rettungsplan vorgelegt. Aber reicht das, um die Bankenkrise zu beenden? Fast 6 Milliarden Euro müssen die Zyprer selbst aufbringen - als Bedingung für Finanzhilfen von EU und Internationalem Währungsfonds. Die ursprünglich geplante prozentuale Abgabe auf Bankanlagen wurde vom Parlament und der Bevölkerung abgelehnt. Die Hoffnungen auf Rußland haben sich nicht erfüllt. Das Europamagazin berichtet aktuell über die Anstrengungen, die Staatspleite Zyperns abzuwenden.

      • Spanien: Privatwohnung als Obdachlosenasyl

      Mit der Scheidung kam die große Veränderung im Leben der 61jährigen Gloria Iglesias. Statt mit der Familie lebt sie seitem mit Obdachlosen in ihrer Privatwohnung - und das seit dreizehn Jahren. Ihr christlicher Glaube treibt die frühere Stewardess an und so hat sie bisher 160 Männer von der Straße holen können. Das "Projekt Gloria" lebt aber auch von der Hilfsbereitschaft vieler anderer - zum Beispiel der von den benachbarten Obstständen, an denen Gloria fast täglich Lebensmittel zugesteckt bekommt. In der Krise hat sich das Gesicht der Obdachlosigkeit gewandelt. Kamen früher die Leute direkt von der Straße melden sich heute auch Männer, die gerade ihren Job oder ihre Wohnung verloren haben und vor dem Nichts stehen.

      • Russland: Maulkorb für Schwule

      Im Osten Europas halten sich die schwulenfeindlichen Einstellungen am hartnäckigsten, bis hin zur offenen Schwulenhatz. Lesbisch- oder schwul sein galt in Rußland bis 1998 als Geistes-Krankheit. Und in vielen Köpfen ist das immer noch so. So wurde Anfang des Jahres zur Abschreckung die "Propaganda für Homosexualität" unter Strafe gestellt, ein massiver Angriff auf die Menschenrechte. Das Gesetz wird im Mai wohl ohne Probleme in der entscheidenden Lesung angenommen. Jeder, der auch nur Aufklärung über Homosexualität betreibt, soll dadurch eingeschüchtert werden. Aber es zeigt bereits jetzt Wirkung, im ganzen Land. Und in St. Petersburg gelten die wesentlichen Bestimmungen dieses Gesetzes sogar schon seit längerem. Dort herrscht Panik unter den Schwulen und Lesben - viele wollen sogar das Land verlassen.

      • Großbritannien: Lebensgefahr durch legale Drogen

      Ein Fünftel aller Londoner hat sich schon im Internet mit "Legal Highs" eingedeckt - synthetischen Drogen, deren Nebenwirkungen unbekannt sind. Die als Badesalze oder Gewürzmischungen deklarierten Chemiecocktails wurden höchstens an Ratten getestet und sind meist noch gefährlicher als das Original. Die Staatsanwaltschaft hat es schwer, da die Substanzmischungen als solche neu und damit noch nicht illegal sind. Wie so oft ist London hier Trendsetter für ganz Europa. Und selbst die UNO ist alarmiert und rief die britischen Behörden dazu auf, den Händlern das Handwerk zu legen.

      • Schweiz: Chinesen als Tourismusretter

      Touristen aus China bedeuten in Zukunft ein riesiges Potential für Europa. Wenn auch nur eine Minderheit sich eine Auslandsreise leisten kann, so sprechen Prognosen von bis zu 100 Millionen reisenden Chinesen weltweit im Jahr 2020. In der Schweiz waren es im letzten Jahr bereits 400.000, Tendenz steigend. Neben Eiffelturm oder Hofbräuhaus steht dann meist die idyllische Bergwelt auf dem dicht gedrängten Reiseplan. Im Schnitt bleiben die Chinesen bisher nur 1,4 Tage in der Schweiz, aber immer mehr Reisegruppen verweilen auch länger. Und in dieser Zeit wird dann überdurchschnittlich viel Geld ausgegeben. Ob als Uhrenkäufer oder Skitouristen: Die Chinesen werden umworben wie nie zuvor.

      Langweilige Eurokraten, staubtrockene Dossiers, nichts als ältere Herren in dunklen Anzügen? Europa ist ganz anders, auch wenn es sich nicht auf den ersten Blick erschließt. "Wer bin ich, und wenn ja wie viele?" - dieser Berliner Sponti-Spruch beschreibt exakt die Herausforderung und die Möglichkeiten eines geeinten Europa. Diesen Prozess begleiten, fremde Mentalitäten und Perspektiven zeigen, will das Europamagazin. Mit Reportagen, Hintergrundberichten, aktuellen Beiträgen und auch Glossen werden die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten spürbar.

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      Nacht von Montag auf Dienstag, 26.03.13
      01:30 - 02:00 Uhr (30 Min.)
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