• 26.03.2017
      03:05 Uhr
      Martin Walser - ein Leben für alle und keinen Ein Film von Frank Hertweck | tagesschau24
       

      Beginn der Sommerzeit um 02:00 Uhr

      • Eine Lebensbilanz, die Würdigung eines großen, einzigartigen Schriftstellers, der die deutsche Nachkriegsliteratur entscheidend geprägt hat. Und er, der Wende und Wiedervereinigung in vielen Essays und Romanen schon früh angemahnt hatte, ist bis heute eine der dominierenden Gestalten im literarischen Leben geblieben. Während Kollegen seines Alters seit Jahren kaum noch publizieren, schreibt Walser einen Roman nach dem anderen. Walser hat die bundesdeutsche Geschichte wie kein anderer in seinen Romanen wie auch in seinen politischen Äußerungen begleitet und nachvollzogen.

      Nacht von Samstag auf Sonntag, 26.03.17
      03:05 - 03:35 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Beginn der Sommerzeit um 02:00 Uhr

      • Eine Lebensbilanz, die Würdigung eines großen, einzigartigen Schriftstellers, der die deutsche Nachkriegsliteratur entscheidend geprägt hat. Und er, der Wende und Wiedervereinigung in vielen Essays und Romanen schon früh angemahnt hatte, ist bis heute eine der dominierenden Gestalten im literarischen Leben geblieben. Während Kollegen seines Alters seit Jahren kaum noch publizieren, schreibt Walser einen Roman nach dem anderen. Walser hat die bundesdeutsche Geschichte wie kein anderer in seinen Romanen wie auch in seinen politischen Äußerungen begleitet und nachvollzogen.

       

      Eine Lebensbilanz, die Würdigung eines großen, einzigartigen Schriftstellers, der die deutsche Nachkriegsliteratur entscheidend geprägt hat. Und er, der Wende und Wiedervereinigung in vielen Essays und Romanen schon früh angemahnt hatte, ist bis heute eine der dominierenden Gestalten im literarischen Leben geblieben. Während Kollegen seines Alters wie Günter Grass oder Adolf Muschg seit Jahren kaum noch publizieren, schreibt Walser einen Roman nach dem anderen - fast scheint es, als habe sich seine Produktivität im Alter noch gesteigert. Walser hat die bundesdeutsche Geschichte wie kein anderer in seinen Romanen wie auch in seinen politischen Äußerungen begleitet und - auf seine Weise - nachvollzogen, manchmal vorausgeahnt. Dafür, dass er sich ein wiedervereinigtes Deutschland wünschte, wurde er in einer Talkshow noch im Februar 1989 verlacht. Wenn es einen Schriftsteller der Deutschen gibt, dann ist er es, immer geistesgegenwärtig, immer in unserer Zeit zuhause, aber zugleich von allen "Alleinstehenden der Alleinstehendste."

      Kurz vor seinem 85. Geburtstag am 24. März 2012 hat Martin Walser im Literaturhaus in Stuttgart ein literarisches Wunschkonzert aufgeführt. Auf Zuruf las er und kommentierte Seiten aus seinem Gesamtwerk, begleitet von der Kamera.

      Das Wunschkonzert bildet den Rahmen für eine 90-minütige Dokumentation über sein politisches und schriftstellerisches Wirken, mit vielen seltenen Archivmaterialien, Redeausschnitten, Debattenbeiträgen, Lesungen, Beobachtungen. Wir lernen den familiären Walser kennen, den kämpferischen, den empfindsamen, den streitenden. Wir lernen seine Gegner kennen wie Marcel Reich-Ranicki, aber auch seine Bereitschaft zur Versöhnung.

      Schweigen und Reden, Andacht und Betrieb, Stille und Lärm, Neudreh und Archiv verbinden sich in der Dokumentation auf sprechende Weise. Sie erzählt von einem Schriftsteller, der nur der Sprache dienen wollte, aber immer wieder das Wort ergriff, von einem Mann voller Widersprüche, der sein Leben verbringt und verbrachte zwischen "Entblößen und Verbergen", zwischen schriftstellerischer Einkehr und dem Drang, die öffentliche Bühne zu betreten.

      Thema: 90. Geburtstag von Martin Walser

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      Nacht von Samstag auf Sonntag, 26.03.17
      03:05 - 03:35 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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