• 30.06.2018
      22:30 Uhr
      Gefährliche Medikamente Ein Film von Daniel Harrich | tagesschau24
       

      Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass weltweit zehn Prozent aller Medikamente gefälscht sind. Betroffen sind nicht nur Lifestyle-Präparate, sondern auch lebenserhaltende Mittel.

      Die Dokumentation verfolgt den Weg der Medikamente von der Herstellung bis zum Verkauf und fragt: Wo wird gepanscht, gestreckt und gefälscht?

      Gestützt auf vertrauliche Dokumente, Aussagen von Whistleblowern, Ermittlern und Experten, entsteht das Bild einer Branche, in der einzelne Unternehmen Todesopfer in Kauf nehmen, um die Rendite zu steigern.

      Samstag, 30.06.18
      22:30 - 23:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass weltweit zehn Prozent aller Medikamente gefälscht sind. Betroffen sind nicht nur Lifestyle-Präparate, sondern auch lebenserhaltende Mittel.

      Die Dokumentation verfolgt den Weg der Medikamente von der Herstellung bis zum Verkauf und fragt: Wo wird gepanscht, gestreckt und gefälscht?

      Gestützt auf vertrauliche Dokumente, Aussagen von Whistleblowern, Ermittlern und Experten, entsteht das Bild einer Branche, in der einzelne Unternehmen Todesopfer in Kauf nehmen, um die Rendite zu steigern.

       

      Petra H. leidet an Nierenkrebs. Seit Jahren nimmt sie ein teures Medikament. Es hemmt das Tumorwachstum. Plötzlich verschlechtert sich Frau H.s Zustand dramatisch. Ihr Arzt stellt fest: Sie muss an eine unwirksame Fälschung ihres Krebs-Medikaments geraten sein, gekauft in einer deutschen Apotheke.

      „Ein absoluter Ausnahmefall“, sagt die Pharmabranche. „Ein wachsendes Systemproblem“, sagen Insider und Kritiker. Denn mit Medikamenten-Fälschungen lassen sich Millionen verdienen, mehr als mit illegalem Drogenhandel. Und seitdem immer mehr Produktionsschritte der Medikamentenherstellung in Schwellenländer wie Indien oder nach China ausgelagert werden, wächst das Risiko, dass minderwertige Arzneien in die legale Lieferkette gelangen. Der ehemalige Sicherheitschef eines großen Pharmakonzerns sagt, deutsche Apotheken seien zwar relativ sicher, aber er kaufe „mit einem unguten Gefühl“ dort ein.

      Anhand von investigativer Recherche realer Fälle und vertiefenden Informationen wird gezeigt, wie es um die Medikamentensicherheit in Deutschland bestellt ist. Gestützt auf vertrauliche Dokumente und Ermittlungsakten, auf Aussagen von Whistleblowern, Ermittlern und Experten entsteht das Bild einer Branche, in der einzelne Unternehmen schwere Schäden bei Patienten in Kauf nehmen, um die Rendite zu steigern.

      In der Dokumentation wird der Weg der Medikamente von der Herstellung zum Patienten gezeigt und es wird deutlich, wo gepanscht, gestreckt und gefälscht wird. Die Recherchereise führt von Deutschland in andere europäische Länder, nach Indien und in die USA, wo Fälschungen des Gerinnungshemmers Heparin Dutzende Tote forderten. Dokumentiert wird ebenfalls, dass Pharma-Branche und Behörden zwar versuchen, Medikamente sicher zu machen, dass aber letztlich die Kontrollen oft schwach und die Kontrolleure überfordert sind.
      Und: Es werden inzwischen längst nicht nur Lifestyle-Präparate manipuliert, sondern auch lebenserhaltende Medikamente. Weltweit entspricht nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 2011 bei 10 Prozent der Arzneien der Inhalt nicht dem Packungsaufdruck. Längst sind „Fakes“ zum Systemproblem geworden, mit hoher Dunkelziffer.

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      Samstag, 30.06.18
      22:30 - 23:15 Uhr (45 Min.)
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