• 12.04.2010
      02:10 Uhr
      Das Geschäft mit der Hundeliebe Hundebabys zum Schleuderpreis | tagesschau24
       

      Nelly, die Berner Sennenhündin von Familie Friedrich, starb schon nach fünf Tagen. Die Friedrichs sind Opfer eines dubiosen Hundehändlers, der seit ein paar Monaten in Thüringen und Sachsen sein Unwesen treibt.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 12.04.10
      02:10 - 02:40 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Nelly, die Berner Sennenhündin von Familie Friedrich, starb schon nach fünf Tagen. Die Friedrichs sind Opfer eines dubiosen Hundehändlers, der seit ein paar Monaten in Thüringen und Sachsen sein Unwesen treibt.

       

      Er holt die Welpen aus Hundefabriken in Belgien, in Tschechien oder Polen. - Die Friedrichs ahnten nichts, sie fanden seine Nummer im Internet und waren froh, dass der Händler ihnen das Tier direkt nach Hause brachte. Kurz danach starb die Berner Sennenhündin an der hoch ansteckenden und tödlichen Virenerkrankung Parvovirose. Seither erreichen sie den Hundehändler nicht und laufen mit ihren finanziellen Forderungen ins Leere. Wir machen uns auf die Suche nach dem Mann und wollen zugleich mehr über die Machenschaften der unseriösen Hundehändler und Hundezüchter erfahren.
      Peter Vater ist der Mann, der sich am besten damit auskennt. Seit Anfang der 90er Jahre ist der Tierheimleiter und Tierschützer in Görlitz, direkt an der Grenze zu Polen, mit den Auswirkungen dieses Hundehandels beschäftigt. Das Prinzip ist immer dasselbe: Angebliche Rassehunde werden in Polen billig gezüchtet, von Händlern aufgekauft und in Deutschland teuer weiterverkauft. Stammt auch Nelly aus so einer Massenzucht? In Polen kosten die Welpen 50 bis 100 Euro, ein Hundehändler wie der von Nelly verkauft sie in Deutschland für 500 Euro - ein lukratives Geschäft. Die Hundehändler fahren bis weit nach Deutschland, erzählt der Tierheimleiter, er wüsste von einigen Beispielen im Nürnberger Raum. Nicht weit davon entfernt, im Erzgebirge, befürchtet Familie Escher, beim Kauf ihrer Wolfshündin Jara einer Hundehändlerin aufgesessen zu sein. Sie haben die Eltern von Jara nicht gesehen und wissen nichts über ihre Vorgeschichte. Und obwohl sie Erfahrung mit Hunden haben, ist die Hündin auch nach drei Monaten nicht stubenrein, hört nicht auf Kommandos und hat extreme Angst. Die Eschers haben sich professionelle Hilfe bei einem Tierpsychologen gesucht. Dr. Lindner stellt fest, dass irgendetwas in Jaras Kinderstube vorgefallen sein muss, was den sensiblen Hund jetzt so unberechenbar macht. Eine Spurensuche nach Tätern und Opfern, Ursachen und Konsequenzen des organisierten Hundehandels.

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