• 18.10.2021
      02:03 Uhr
      Jammer-Ossi und Besser-Wessi (2/2) Die Geschichte eines Klischees | tagesschau24
       

      Nach der Jahrtausendwende gelangen die Menschen der ehemaligen DDR zu neuem Selbstbewusstsein. Schließlich kommen Kanzlerin und Bundespräsident aus dem Osten und der Osten hat sich herausgemacht. Und irgendwann hat sich auch die Begrifflichkeit verändert. "Ossi" ist immer weniger ein Schimpfwort, sondern steht für Identität.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 18.10.21
      02:03 - 02:48 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Nach der Jahrtausendwende gelangen die Menschen der ehemaligen DDR zu neuem Selbstbewusstsein. Schließlich kommen Kanzlerin und Bundespräsident aus dem Osten und der Osten hat sich herausgemacht. Und irgendwann hat sich auch die Begrifflichkeit verändert. "Ossi" ist immer weniger ein Schimpfwort, sondern steht für Identität.

       

      Zwei Begriffe waren lange mit Klischees behaftet wie kaum andere: Der "Ossi" und der "Wessi". Sie standen für ein historisch einmaliges Ereignis, aber auch für Identität, Ressentiments, Heimat. Irgendwann mit dem Beitritt der DDR zum Bundesgebiet war klar, dass es keine Vereinigung auf Augenhöhe sein würde.

      Nicht nur die D-Mark und die Marktwirtschaft kamen aus dem Westen, auch völlig neue Einstellungen und Werte bestimmten von nun an das Leben in der ehemaligen DDR. Der ersten Euphorie folgte Ernüchterung. Die Begriffe "Ossi" und "Wessi" spiegelten die wechselseitigen Vorurteile wider. Der "Ossi" - Inbegriff des schlecht gekleideten, jammernden Zonenbewohners. Der "Wessi" wurde hingegen zum Synonym für den arroganten Aufschneider, und es gab ihn sogar in der Steigerungsform des "Besserwessi". Dagegen stand der "Jammerossi".

      Ein Film von Eva Jobst

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