• 16.10.2021
      07:45 Uhr
      Weltbilder tagesschau24
       
      • Brasilien: durch das Putzen von Gräbern zum Internetstar
      • Österreich: Staat bezahlt pflegende Angehörige
      • USA: TikTok-Truckerinnen werden zu Social-Media-Stars
      • China: China schützt die Artenvielfalt

      Samstag, 16.10.21
      07:45 - 08:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      • Brasilien: durch das Putzen von Gräbern zum Internetstar
      • Österreich: Staat bezahlt pflegende Angehörige
      • USA: TikTok-Truckerinnen werden zu Social-Media-Stars
      • China: China schützt die Artenvielfalt

       
      • Brasilien: durch das Putzen von Gräbern zum Internetstar

      Jaqueline Alveres und ihre Mutter putzen die Gräber auf den Friedhöfen der Stadt Marilia in Brasilien. Viele Menschen, die an Corona gestorben sind, sind hier begraben. Jaquelines Mutter braucht jeden Cent, weil sie dringend für eine teure Operation ins Krankenhaus muss und der Familie das Geld fehlt. Jaqueline hat ihre Arbeit in den sozialen Netzwerken gepostet und wurde plötzlich zum Internetstar. Eigentlich wollte sie gegen die Diskriminierung ihres Berufes protestieren, aber inzwischen spenden viele Menschen, sodass neben der Operation auch Geld für ein Studium übrig bleibt. Ein Porträt über eine mutige Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.

      • Österreich: Staat bezahlt pflegende Angehörige

      Das österreichische Burgenland sorgt für Aufsehen: In einem Modellprojekt stellt das Bundesland pflegende Angehörige an und zahlt ihnen bis zu 1700 Euro netto. Es sind vor allem Töchter und Schwiegertöchter, die davon profitieren. Denn häufig müssen sie ihren Beruf einschränken oder sogar aufgeben, wenn sie Angehörige zu Hause pflegen. Das Modellprojekt bietet finanzielle Sicherheit und Wertschätzung für die pflegerische Arbeit.

      • USA: TikTok-Truckerinnen werden zu Social-Media-Stars

      "This is trucker life, baby!" Clarissa Rankin ist ein Star auf TikTok. 1,3 Millionen Follower*innen sorgen für Werbeeinnahmen, die oft den Verdienst in ihrem regulären Job übertreffen. Clarissa ist jedoch keine Influencerin für Kosmetik, Mode oder Lifestyle: Sie fährt Truck, früher Langstrecke, heute fast nur noch Tagestouren. Das sei besser mit ihrer Familie zu vereinbaren. Die umtriebige Unternehmerin war von Anfang an auf Social Media aktiv, aber der Durchbruch kam, als sie von ihren Erlebnissen als Frau hinter dem Steuer eines Trucks berichtete. "Auf Social Media motiviere ich Menschen, baue sie auf, bin komisch und zeige die Realität einer hart arbeitenden Frau." Man müsse eine dicke Haut haben, wenn man als Frau in der Truckerwelt lebe. Das weiß auch Shelle Lichti. Sie ist eine Veteranin hinter dem Lkw-Steuer. Auch sie nutzt Social Media, aber mehr, um auf ihre Anliegen für die LGBTQ-Bewegung aufmerksam zu machen. Beide Frauen wollen Vorbilder sein für andere in diesem eher noch ungewöhnlichen Beruf für Frauen.
      Und das passt in die Zeit, denn in den USA gibt es gerade eher einen Mangel an Fahrer*innen. Viele Unternehmen werben bewusst Frauen an. Für Frauen ist der Job attraktiv, weil sie das verdienen, was auch Männer bekommen. In den letzten Jahren hat der Anteil von Frauen in diesem Geschäft stetig zugenommen. Und in der Social-Media-Welt können sie so sogar zu kleinen Stars werden, wie Clarissa beweist.

      • China: China schützt die Artenvielfalt

      China leitet den diesjährigen UN-Gipfel zur biologischen Vielfalt. Dabei sollen die Weichen für zehn Jahre Artenschutz weltweit gestellt werden. Und in der Provinz Yunnan wollen die Chinesen zeigen, wie erfolgreich sie Flora und Fauna schützen. Yunnan ist Chinas artenreichste Region. Dort haben die Behörden mit einem Naturreservat für Elefanten Erfolge erzielt. Mitte der 1990er-Jahre gab es gerade mal etwa 80 Tiere, jetzt sind es etwa 300. Es gibt auch ein "Elephant-Valley", wo Touristen in sicherer Distanz von erhöhten Holzwegen aus nach Elefanten Ausschau halten. Doch die vielen Elefanten bringen Probleme, denn sie finden im Reservat nicht genug Nahrung, plündern die Felder der Bauern in der Umgebung und gehen sogar auf Wanderschaft. Weiter nördlich läuft der Artenschutz einer bedrohten Gibbonart auf andere Weise: In den Bergen Zentral-Yunnans lebt in einem abgeschiedenen Dorf die Minderheit der Yi seit Hunderten Jahren in Nachbarschaft zu den seltenen Affen, von denen es weltweit nur noch etwa 3.000 Exemplare gibt. Hier beschützen die Dorfbewohner*innen selbst die bedrohte Art, sie lassen keine Touristen in die Wälder und verhindern, dass jemand im Gebiet der Affen jagen geht oder Bäume fällt.

      Die Weltbilder blicken Woche für Woche bis zum Horizont und weiter. Sie erzählen die wichtigen Geschichten aus dem Ausland: bildstark und informativ. Julia-Niharika Sen zeigt zusammen mit den ARD-Korrespondenten weltweit den Alltag der Menschen im nahen und fernen Ausland: in packenden Reportagen, spannenden Geschichten und berührenden Porträts.

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      Samstag, 16.10.21
      07:45 - 08:15 Uhr (30 Min.)
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