Themen u.a.:
Themen u.a.:
Kneipen und Restaurants dicht, Schulen zu, geschlossene Grenzen, Besuchsverbote in Altenheimen - das war die Corona-Bekämpfung im Frühjahr. Nun sucht die Politik wieder händeringend nach neuen Maßnahmen. Denn die Infektionszahlen steigen und steigen - auch in Rheinland-Pfalz. Schulschließungen will man dieses Mal auf alle Fälle verhindern. Aber: Was muss geschlossen werden, was nicht? Wie stark werden die neuen Maßnahmen unser Leben einschränken? Wie kann man es schaffen, alte und vorerkrankte Menschen vor dem Virus zu schützen? Einige Expert*innen fordern neue Wege in der Corona-Bekämpfung. Myriam Schönecker und Oliver Böhm mit einer Reportage über Rheinland-Pfalz im Kampf gegen die steigenden Corona-Zahlen. Live zugeschaltet: Prof. Ansgar Lohse, Infektiologe vom Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf
Dramatischer Mangel an Pflegekräften - Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern steigt weiter. "Wenn Du keine Pflegekraft hast, kannst Du auch das Intensivbett vergessen", sagt ein Intensivpfleger der Uniklinik Mainz gegenüber "Zur Sache RP". Er will andeuten, dass es mittlerweile genug Intensivbetten und Beatmungsgeräte gibt. Aber die bringen nichts, wenn kein Personal da ist, um die Patient*innen zu versorgen. "Pro schwer krankem Covid-Patienten auf der Intensivstation wird eigentlich eine Pflegekraft benötigt", sagt Susanne Johna von der Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Können die Krankenhäuser im Land das sicherstellen? David Meiländer geht dieser Frage nach.
Toilettenpapier, Nudeln, Mehl: Wer das im Angebot hat, muss sich auch in Coronazeiten keine Sorgen machen. Supermärkte dürften relativ gut durch die Krise kommen. Im übrigen Einzelhandel sieht es dagegen finster aus. Die Corona-Krise beschleunigt den Niedergang der deutschen Fußgängerzone. In kleineren Städten machen die Warenhäuser dicht, immer öfter stehen die Menschen vor leeren Schaufenstern. Ganze Einkaufsstraßen sind davon betroffen. Michael Eiden analysiert die Situation am Beispiel der Steinstraße in Kaiserslautern.
Sexueller Missbrauch in der Kita St. Martin? Das war der schreckliche Verdacht, der vor fünf Wochen in Koblenz hochkam. Das angebliche Opfer: ein vierjähriges muslimisches Mädchen. Die Anklägerin: dessen Mutter. Der vermeintliche Täter: ein Kita-Mitarbeiter. Dann ermittelte die Staatsanwaltschaft Koblenz fünf Wochen lang in der Sache. Mit dem Ergebnis, dass das Verfahren eingestellt wird. Es gäbe keine hinreichenden Hinweise. Und seitdem schwappt eine Welle der Empörung über die Kita und die Stadt Koblenz. Die Vorwürfe: Die Sicherheitsbehörden wollten den Fall vertuschen, der Täter würde gedeckt. Außerdem handle die Polizei rassistisch motiviert, weil es um ein muslimisches Opfer gehe. Und schließlich gibt es gar Morddrohungen gegen den Kita-Mitarbeiter. "Zur Sache"-Reporter Leo Colic mit den Hintergründen.
Ingelheim, Bitburg, Andernach. Die Schauplätze, an denen zuletzt Polizisten zu Prügelknaben wurden, sind mittlerweile quer übers Land verteilt. Zweifelsohne aber hat der brutale Angriff auf einen Polizisten in Andernach das Land am stärksten schockiert. Durch den gezielten Tritt auf seinen Kopf hat der Polizeibeamte schwere Gesichtsverletzungen und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Woher aber kommt die Aggressivität der Täter und warum sind die Opfer immer öfter Polizisten? Kai Diezemann ist dieser Frage nachgegangen.
Studiogast: Sabrina Kunz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei
Sie steht in Hachenburg und wird vom AfD-Kreisverband seit einiger Zeit als neuer Treff- und Anlaufpu
nkt für die neue Rechte in Deutschland genutzt. Die Lokalität heißt "Fassfabrik" - und ist offiziell ein "Knotenpunkt für Patrioten". Auch Andreas Kalbitz aus Brandenburg soll schon zugegen gewesen sein. Für Politikwissenschaftler*innen sind solche Schulungszentren ein Scharnier zwischen der AfD und der neuen Rechten. Vor Kurzem hielt dort die rechte Youtuberin Reinhild Boßdorf, die der Identitären Bewegung nahestehen soll, einen Vortrag zum Thema "Moderner Feminismus". Jörg Armbrüster mit den Hintergründen.
Monika Martin ist wütend. Vor einem Jahr hat sie ihren Vater auf dem kleinen Friedhof der pfälzischen Gemeinde Neidenfeld beerdigen lassen. Die Beisetzung erfolgte auf einer kleinen Wiese. Hier sollte das Urnengrab des Vaters mit seinem Namen gekennzeichnet werden. Der Vater hatte vor seinem Tod klar gemacht, dass er nicht anonym beerdigt werden wollte. Inzwischen ist über ein Jahr vergangen, und der Name fehlt immer noch. Dabei hat Monika Martin die Tafel längst bezahlt. Doch trotz aller Nachfragen sei nichts passiert. Verzweifelt hat sie sich an Leo Colic von "Zur Sache hilft!" gewandt.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024