• 07.12.2019
      03:10 Uhr
      Die Schiffshebewerke des Canal du Centre Wenn Schiffe Treppen steigen | tagesschau24
       

      An den vier hydraulischen Schiffshebewerken auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau kann man verfolgen, wie Schiffe mit Wasserhydraulik "Treppen steigen". Zuerst fahren sie in eine Art Riesen-Badewanne, während eine zweite so lange mit Wasser gefüllt wird, bis sie minimal schwerer ist als die erste und dadurch einen Hebemechanismus auslöst. Der Film stellt die technischen Meisterwerke vor.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 07.12.19
      03:10 - 03:25 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      An den vier hydraulischen Schiffshebewerken auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau kann man verfolgen, wie Schiffe mit Wasserhydraulik "Treppen steigen". Zuerst fahren sie in eine Art Riesen-Badewanne, während eine zweite so lange mit Wasser gefüllt wird, bis sie minimal schwerer ist als die erste und dadurch einen Hebemechanismus auslöst. Der Film stellt die technischen Meisterwerke vor.

       

      An den vier hydraulischen Schiffshebewerken auf dem Canal du Centre in der südbelgischen Provinz Hennegau kann man verfolgen, wie Schiffe mit Wasserhydraulik "Treppen steigen". Zuerst fahren sie in eine Art Riesen-Badewanne, während eine zweite so lange mit Wasser gefüllt wird, bis sie minimal schwerer ist als die erste und dadurch einen Hebemechanismus auslöst. Der Film stellt die technischen Meisterwerke vor.

      Dass die Hebewerke gerade in dieser Region nahe den alten Industriestädten Mons und Charleroi gebaut wurden, ist wiederum kein Wunder. Reiche Kohle- und Eisenerzvorkommen prägten diese - auch "belgisches Ruhrgebiet" genannte - hügelige Gegend. Um die Erzeugnisse aus dieser Schatzkammer in alle Welt transportieren zu können, brauchte es Wasserstraßen zur Nordsee und zum Atlantik. So baute man zwischen 1882 und 1917 den Canal du Centre, der die Flusssysteme von Maas und Schelde verbindet und parallel dazu vier Schiffshebewerke, mit deren Hilfe rund 70 Meter Höhenunterschied in etwa fünf Stunden überwunden werden konnten. Die Alternative wären 17 Schleusen gewesen, die aufgrund des hohen Wasserverbrauchs, aber vor allem wegen des großen Zeitverlustes verworfen wurde.

      Anfang der 1980er-Jahre hatten dann die vier historischen Hebewerke für den Warentransport ausgedient. Die Schiffe waren einfach zu groß und zu schwer geworden, und fünf Stunden für das Rauf und Runter empfand man als Ewigkeit. So entstand in Sichtweite zu einem der alten Bauwerke ein Hebe-und-Senk-Gigant, der auch die schwersten Lastkähne in ein paar Minuten rund 73 Meter auf einen Zug nach oben oder nach unten hievt. Es ist das derzeit weltgrößte Schiffshebewerk in Strépy-Thieu. Damit hat man im Hennegau die wohl einmalige Gelegenheit, Technikgeschichte und ihre Fortschreibung in die Neuzeit in unmittelbarer Nachbarschaft vergleichen zu können.

      Reihe "Schätze der Welt - Erbe der Menschheit":
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      Nacht von Freitag auf Samstag, 07.12.19
      03:10 - 03:25 Uhr (15 Min.)
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