• 26.09.2015
      03:02 Uhr
      Münchner Runde Flüchtlingskrise: Hat die Politik versagt? | tagesschau24
       

      Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab, weiterhin erreichen täglich tausende Menschen die deutsch-österreichische Grenze und die Politik streitet über Quoten. Anscheinend wurde die Bundesregierung bereits im Frühjahr gewarnt, dass eine Million Flüchtlinge kommen könnten. Hat sie die Augen davor verschlossen? Was bringt der EU-Gipfel? Was brauchen die Flüchtlinge? Gäste:

      • Anton Hofreiter, Fraktionschef der Grünen im Bundestag
      • Hans-Ulrich Jörges, Mitglied Chefredaktion stern
      • Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister, CSU
      • Kathrin Wieland, Geschäftsführerin Save the Children Deutschland

      Moderation: Ursula Heller

      Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab, weiterhin erreichen täglich tausende Menschen die deutsch-österreichische Grenze und die Politik streitet über Quoten. Anscheinend wurde die Bundesregierung bereits im Frühjahr gewarnt, dass eine Million Flüchtlinge kommen könnten. Hat sie die Augen davor verschlossen? Was bringt der EU-Gipfel? Was brauchen die Flüchtlinge? Gäste:

      • Anton Hofreiter, Fraktionschef der Grünen im Bundestag
      • Hans-Ulrich Jörges, Mitglied Chefredaktion stern
      • Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister, CSU
      • Kathrin Wieland, Geschäftsführerin Save the Children Deutschland

      Moderation: Ursula Heller

       

      Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab, weiterhin erreichen täglich tausende Menschen die deutsch-österreichische Grenze und die Politik streitet über Quoten. Anscheinend wurde die Bundesregierung bereits im Frühjahr gewarnt, dass eine Million Flüchtlinge kommen könnten. Hat sie die Augen davor verschlossen? Was bringt der EU-Gipfel? Was brauchen die Flüchtlinge?

      Gäste:

      • Anton Hofreiter, Fraktionschef der Grünen im Bundestag

      Er meint: "Wir erleben das Dilemma der Methode Angela Merkel. Sie wartet zu lange, schwenkt plötzlich ein und in der Zwischenzeit sind die Probleme größer geworden." Und: "Angela Merkel trägt insofern auch eine Mitschuld an der Verschärfung der Situation, weil sie nicht vorausschauend gehandelt hat." Er lobt ausdrücklich die freiwilligen Helfer: "Sie übernehmen eigentlich staatliche Aufgaben. Mich nervt, dass ein paar Leute lieber schwarzmalen statt anzupacken." Er ist sich sicher: "Wenn wir die Ärmel richtig hochkrempeln, schaffen wir das." (Zeit, 18.09.15)

      • Hans-Ulrich Jörges, Mitglied Chefredaktion stern

      Er fordert: "Europa muss die Massenflucht aus Syrien stoppen - durch einen Feldzug mit Amerikanern und Russen. Und Soldaten auch aus Deutschland." Noch scheue die Politik diese Debatte, "doch sie ist, machen wir uns nichts vor, unumgänglich". Denn: "Den IS auszulöschen ist zur Verteidigung von Humanität und Zivilisation so vordringlich wie die Zerschlagung des Nazi-Reichs im Zweiten Weltkrieg." Und: "Der Begriff 'gerechter Krieg' ist oft missbraucht worden. Dieser aber, der Weltkrieg gegen den IS, wäre einer." (Stern, 17.09.15)

      • Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister, CSU

      Er sagt: "Deutschland kann die Probleme nicht allein lösen." Darum müssten wir jetzt "ein starkes Signal setzen: Kommt nicht alle zu uns. Wir kommen zu euch und helfen euch vor Ort". Er ist "tief enttäuscht" von Europa: "Das Debakel um eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge ist die Fortsetzung der völligen Hilflosigkeit bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise in und um Syrien." Außerdem: "Wir haben nicht nur eine große Verantwortung für die Menschen, die in höchster Not zu uns kommen, sondern auch für die eigene Bevölkerung." (Welt, 20.09.15)

      • Kathrin Wieland, Geschäftsführerin Save the Children Deutschland

      Sie kritisiert: "In Syrien hat die Weltgemeinschaft versagt. Seit vier Jahren richten Regierungstruppen und Aufständische ein ganzes Land zugrunde und tun sich gegenseitig und vor allem der Zivilbevölkerung die schlimmsten Dinge an - kein Ende in Sicht. Und die ganze Welt schaut zu." Betroffen wären vor allem die Kinder, denn: "Kinder sind die Zukunft - wenn sie nichts als Krieg kennen, dann möchte ich mir ihre Zukunft nicht ausmalen." (Huffingtonpost, 08.06.15)

      Die Münchner Runde ist die politische Talksendung im Bayerischen Fernsehen. Im Wechsel diskutieren Ursula Heller und Sigmund Gottlieb mit Verantwortlichen, Experten und Betroffenen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Kompetent und engagiert gehen die beiden Moderatoren dem Thema der Woche auf den Grund.

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