Nach der Währungsunion 1990 mussten sich die Konsum-Betreiber dem Wettbewerb der westdeutschen Supermarktketten stellen. Dem waren aber nicht alle gewachsen. Von den über 200 Konsum-Genossenschaften gab es im Sommer 1992 nur noch neun. Die überlebenden Konsumgenossenschaften fusionierten Mitte der 1990er Jahre, stellten sich neu auf und können sich bis heute am Markt behaupten. Der Film von Andreas Tempelhof schaut sich die Konsum-Betriebe von heute an.
Nach der Währungsunion 1990 mussten sich die Konsum-Betreiber dem Wettbewerb der westdeutschen Supermarktketten stellen. Dem waren aber nicht alle gewachsen. Von den über 200 Konsum-Genossenschaften gab es im Sommer 1992 nur noch neun. Die überlebenden Konsumgenossenschaften fusionierten Mitte der 1990er Jahre, stellten sich neu auf und können sich bis heute am Markt behaupten. Der Film von Andreas Tempelhof schaut sich die Konsum-Betriebe von heute an.
"Für jeden das Richtige, für jeden das Passende und immer preiswert." Das ist eine Konsum-Werbung aus den frühen Jahren der DDR. Später musste der genossenschaftlich organisierte Einzelhandel nicht mehr werben. Zwar gab es neben dem Konsum auch noch die Kaufhallen der staatliche Handelsorganisation HO, doch eine wirkliche Konkurrenz war das nicht. Beide verteilten lediglich das, was es gerade so gab.
Nach der Währungsunion 1990 änderte sich das schlagartig. Die Konsum-Betreiber mussten sich dem Wettbewerb der westdeutschen Supermarktketten stellen. Dem waren aber nicht alle gewachsen. Von den über 200 Konsum-Genossenschaften gab es im Sommer 1992 nur noch neun. Unter denen, die Insolvenz anmelden mussten, war auch der Konsum in Halle. Ein Anwalt aus München hatte ihn abgewickelt und dafür üppiges Honorar von über zwölf Millionen D-Mark verlangt. Das war ein Skandal.
Die überlebenden Konsumgenossenschaften fusionierten Mitte der 1990er Jahre, stellten sich neu auf und können sich bis heute am Markt behaupten. Darunter sind die in Burg-Genthin-Zerbst, in Leipzig und Dresden. Letztere expandierte 2007 sogar gen Westen und eröffnete in Franken die erste Filiale. Der Film schaut sich die Konsum-Betriebe von heute an und geht auf die Suche nach dem Image. Er gilt vielerorts als teuer. Ein Preischeck soll herausfinden, ob das stimmt. Der Autor Andreas Tempelhof überprüft u.a. auch das Werbeversprechen, das Frischfleischprodukte aus der Region Mitteldeutschland kommen. Zudem wirft der Film einen Blick auf die Arbeitssituation der Konsum-Mitarbeiter.
Der Film "Wie der Konsum überlebt" ist der zweite Beitrag einer dreiteiligen "Umschau extra"-Reihe. Sie ist eine spannende Zeitreise in die 1990-er Jahre, als die westdeutsche Konsumwelle auf den Osten überschwappte. Für die Konsum-Genossenschaften in der DDR bedeutete das, sich dem bis dahin unbekannten Wettbewerb auf einem hart umkämpften Markt um den Kunden zu stellen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.05.2023