Daniela Hennig aus Halle/Saale gehört zu den mehr als 11.500 Saison-Arbeitern aus Deutschland, die jedes Jahr in den österreichischen Alpen arbeiten. Anders ist dort der Bedarf an Personal im Winter nicht zu decken. Sieben Monate jobbt Daniela fern der Heimat am Stubaier Gletscher. Auch Jenny Epperlein ist eine gut ausgebildete Restaurantfachfrau. Nach der Sommersaison auf Rügen hat ihr Arbeitgeber den Laden dicht gemacht. Ihre Hoffnung: Die jährliche Jobmesse der Arbeitsagentur auf Rügen. Dort werden Saisonkräfte nach Österreich vermittelt.
Daniela Hennig aus Halle/Saale gehört zu den mehr als 11.500 Saison-Arbeitern aus Deutschland, die jedes Jahr in den österreichischen Alpen arbeiten. Anders ist dort der Bedarf an Personal im Winter nicht zu decken. Sieben Monate jobbt Daniela fern der Heimat am Stubaier Gletscher. Auch Jenny Epperlein ist eine gut ausgebildete Restaurantfachfrau. Nach der Sommersaison auf Rügen hat ihr Arbeitgeber den Laden dicht gemacht. Ihre Hoffnung: Die jährliche Jobmesse der Arbeitsagentur auf Rügen. Dort werden Saisonkräfte nach Österreich vermittelt.
Ein Wettlauf um die besten Arbeitsplätze und die besten Arbeitskräfte. Von ihrem Arbeitsplatz in Österreich hat Jenny feste Vorstellungen. Sie will dorthin, wo es ordentlichen Lohn und viel Trinkgeld gibt.
Die jungen Arbeitskräfte aus Deutschland wollen Geld verdienen und hoffen, sich durch Auslandserfahrung weiter zu qualifizieren, um endlich einen festen und gut bezahlten Job in ihrer Heimat zu bekommen. Wer profitiert von dem Phänomen Wanderarbeiter? Wer verliert? "Das ist nichts weiter als staatlich unterstütztes Lohndumping", sagt der Sozialwissenschaftler Prof. Stefan Sell. Die Saisonkräfte hätten zwar kurzfristig einen Vorteil. Langfristig ändere sich an ihrer Lage nichts. Durch das Abschieben sind die Verantwortlichen für Niedriglöhne und Strukturprobleme aus der Pflicht. Eine Verbesserung der heimischen Beschäftigungssituation ist nicht in Sicht. Stattdessen müssen viele Arbeitnehmer aus den klassischen Saison-Branchen ihre Gehälter mit Hartz IV aufstocken.
"Exakt - Die Story" begibt sich mit deutschen Wanderarbeitern auf die Reise ins Alpenland und sucht nach Antworten. Für wen lohnt sich das Leben auf Abruf tatsächlich? Sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt größer durch den Auslandsaufenthalt? Werden in Österreich bessere Arbeitsbedingungen geboten? Welche Vor- oder Nachteile hat es für die Arbeitsnomaden, halbjährlich den Lebensmittelpunkt zu verlagern? Und mit welchen Eindrücken und Ansprüchen kehren sie zurück?
Exakt - Die Story - Ein Film von Sherif Hafzalla
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 26.09.2023