• 13.04.2011
      16:00 Uhr
      alpha-Campus Campus Europa: Studieren in Estland | ARD alpha
       

      In Estland können Studierende den "neuen Osten" kennenlernen, eine sich rasant modernisierende Gesellschaft. Und sie finden lohnende Ziele in jeder Ecke.

      Mittwoch, 13.04.11
      16:00 - 16:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      In Estland können Studierende den "neuen Osten" kennenlernen, eine sich rasant modernisierende Gesellschaft. Und sie finden lohnende Ziele in jeder Ecke.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktion Corinna Benning

      Architektur aus der Kreuzritter-Zeit, Naturschutzgebiete und Badestrände an der zerklüfteten Küste - alles ist in wenigen Stunden zu erreichen.

      Die Universitätsstadt Tartu liegt inmitten einer hügeligen Landschaft im Süd-Osten Estlands. Nur 110.000 Einwohner zählt die Stadt, ist aber nach Tallinn die zweitgrößte der Republik. Bereits im 10. Jahrhundert wurde Tartu als estnische Burgsiedlung bekannt und ist somit auch die älteste Stadt des Landes. Unter dem Regiment des schwedischen Königs Gustav Adolf II. wurde es zu einem der schwedischen Verwaltungszentren in der Baltischen Provinz. Heute ist Tartu nach Reval der zweitwichtigste Wirtschaftsraum Estlands, vor allem aber das estnische Zentrum für Bildung und Forschung.

      Die Universität Tartu
      Die Universität der Stadt Tartu hat bereits eine ereignisreiche Geschichte hinter sich. Gegründet 1632 vom Schwedenkönig Gustav Adolf II., musste sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts ihre Lehrtätigkeit einstellen, als Tartu unter russische Besatzung fiel. Erst 1802 konnte sie ihre Pforten erneut öffnen.

      Schon seit ihrer Gründung gilt die Universität als die "Alma Mater" des gesamten Bildungssystems Estlands, und letztlich gehen alle Studieneinrichtungen in ihren Wurzeln auf die Universität Tartu zurück. Noch heute gilt sie als "die" Universität in ganz Estland, mit einer hervorragenden Reputation, was die Qualität der Lehreinrichtungen und das Niveau des Unterrichts angeht.

      Angeboten werden in Tartu fast alle Fächer. Die Universität besteht aus zehn Fakultäten, drei Colleges und ungefähr 70 Departements, Instituten und Kliniken. Die Universitätsbibliothek beherbergt rund fünf Millionen Schriftstücke, darunter auch frühe Drucke und seltene Bücher. Im 1976 eröffneten Museum zur Universitätsgeschichte sind über 58.000 Exponate ausgestellt.

      Bekannt ist die Universität für ihre Ausbildung in den finnougrischen Sprachen, zu denen das Estnische ebenso wie das Finnische und Ungarische gehören. Bei Finnougristik-Studenten aus der ganzen Welt ist Tartu besonders beliebt, um das Studium dieser Sprache "vor Ort" fortzusetzen. Auch die Genomforschung genießt in Tartu einen hervorragenden Ruf. Am "Institute for Molecular and Cell Biology" entstand die Idee zur Einrichtung einer der größten Gen-Datenbanken der Welt.

      Immer mehr ausländische Studenten immatrikulieren sich für den Studiengang "Baltic Studies", ein interdisziplinäres Programm, das sich der Politik, Kultur, Wirtschaft und Sprache Estlands widmet. Der Unterricht findet ausschließlich auf englisch statt. In den meisten anderen Fächern allerdings hält sich die Zahl der Studierenden aus anderen Ländern noch in Grenzen. Lediglich Gaststudenten aus Finnland sind in Tartu aufgrund der geographischen Nähe häufig anzutreffen.

      Langweilig wird es den Studierenden in Tartu bestimmt nicht. Nachtleben wird in Tartu groß geschrieben, und der allwöchentliche Sauna-Gang zusammen mit den Kommillitonen ist hier heilig. Auch wer gerne singt, ist in Tartu genau richtig, denn die Esten singen für ihre Leben gern. Die Stadt und auch die Universität bieten zahlreiche Chöre oder auch Orchester, an denen man mitwirken kann.

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      Mittwoch, 13.04.11
      16:00 - 16:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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