Heute hängt ihr Arbeitsplatz in dreißig Meter Höhe an einem Seil. Unter ihnen tummeln sich die Reisenden auf dem Weg zu ihren Flugzeugen: Uwe Piur und seine Leute arbeiten im Glasdach des Frankfurter Flughafen-Terminals 2.
Heute hängt ihr Arbeitsplatz in dreißig Meter Höhe an einem Seil. Unter ihnen tummeln sich die Reisenden auf dem Weg zu ihren Flugzeugen: Uwe Piur und seine Leute arbeiten im Glasdach des Frankfurter Flughafen-Terminals 2.
Stab und Besetzung
Redaktion | Gábor Toldy |
Sie reinigen und warten die riesige Glaskonstruktion mit ihren Metallverstrebungen. Tausende Quadratmeter Fläche - ohne Fensterputzgondel oder sonstige Hilfsmittel. Uwe Piur ist Industriekletterer und passionierter Bergsteiger, seine Leute kommen alle aus Handwerksberufen. Das ist eine Voraussetzung, um im Kletterjob bestehen zu können. Nicht nur der Kick des Kletterns macht ihre Arbeit attraktiv, auch die gute Bezahlung und die sichere Auftragslage: Immer mehr hohe Gebäude müssen gepflegt werden. Längst ist mit dem Industriekletterer ein neuer Beruf entstanden - für schwindelfreie und nervenstarke Zeitgenossen. Filmautor Rolf Bickel hat sich mit in die Seile gehängt, zeigt auch die Ausbildung und gibt Einblick ins Training. In einem hessischen Betrieb, der Kletter-Spezial-Einheit in Bad Soden-Salmünster, werden die Sicherheitsstandards entwickelt. Der Chef schickt seine Leute zum heikelsten Auftrag, den ein Industriekletterer zurzeit bekommen kann: verunglückte Bauarbeiter in großer Höhe retten, etwa beim Kraftwerksbau in Neurath bei Köln, der größten Baustelle Europas. Dort sind nach einem Unglück mit zwei Toten die Kletterer inzwischen als Höhenretter rund um die Uhr präsent. Schmale Pfade auf Baugerüsten an Kühltürmen und Kesselgebäuden können schnell gefährlich werden. Profi Manuel Marburger seilt sich dann samt Rettungstrage in die Tiefe ab.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 26.03.2023