Jeder Radiosender hat das Ziel unverwechselbar zu sein. In der Musikauswahl ist das jedoch schwierig, da sich die Programme fast nur noch am Massengeschmack orientieren. Die Sender müssen andere Erkennungsmarkung setzen: die Person des Moderators oder der Moderatorin.
Jeder Radiosender hat das Ziel unverwechselbar zu sein. In der Musikauswahl ist das jedoch schwierig, da sich die Programme fast nur noch am Massengeschmack orientieren. Die Sender müssen andere Erkennungsmarkung setzen: die Person des Moderators oder der Moderatorin.
Stab und Besetzung
Redaktion | Birgit Engel |
Alle zwei Wochen moderiert Susanne Rohrer die Radioshow auf Bayern 3. Vier Stunden lang, zwischen 15 und 19 Uhr, von Montag bis Freitag. Was die Hörer als locker, leichte Unterhaltungssendung schätzen, wird in den Stunden vor Sendebeginn bis ins Detail geplant. Susanne Rohrer begann 1987 bei einem Privatsender zu moderieren, sieben Jahre später holte sie der Bayerische Rundfunk. Für den Sender ist sie ein Markenzeichen, für die Hörer ist sie der „Ferrari“ von Bayern 3.
Moderatoren führen durch eine Sendung, sie verbinden die einzelnen Teile miteinander, und stellen die Verbindung her zwischen Sendung und Hörer und auch zwischen Sender und Hörer. Die Rolle des vermittelnden Modertors ist sehr wichtig, denn die Hörer erwarten aufgrund der riesigen Informationsflut eine Hilfestellung, eine Einordnung. Laut Umfragen ist die Musik aber immer noch der Hauptgrund, warum Hörer einen bestimmten Sender einschalten.
Bayern 3 ist eine populäre Mainstreamwelle, das heißt, dass ausgefallene Musik wie Punk, heavy metal oder hard core Rap nicht gewünscht werden. Welche Titel der aktuellen Popmusik beliebt sind, wird in regelmäßigen Musikresearches getestet. Der Musikredakteur füttert den Computer dann mit dem entsprechenden Programm – die Maschine achtet darauf, dass nicht jeden Tag um die selbe Zeit dasselbe Lied gespielt wird. Außerdem liefert der Redakteur der Moderatorin Hintergrundinformationen zu einzelnen Künstlern oder Musiktiteln. Die Moderatorin hat auf das Musikprogramm also keinen Einfluss. Was sie in ihrer Sendung spielt, muss ihr nicht immer gefallen. Ebenso wenig wie dem Musikredakteur.
Was für einen Mainstream-Sender die Musik ist, ist für die Moderatorin die Stimme. Sie ist das einzige, was sie nach außen erkennbar macht. Die Stimme ist aber auch das einzige Instrument, um Betroffenheit oder etwas Lustiges oder Ironisches herauszuarbeiten. Sie ist das Markenzeichen eines jeden Moderators.
Hinter jedem Moderator, hinter jeder Sendung steht ein großes Team von Mitarbeitern, die alle dazu beitragen, dass eine Sendung spannend, unterhaltsam und informativ ist. Auch unmittelbar vor dem Sendestudio ist eine Redaktion voll besetzt. Die Mitarbeiter beantworten Fragen der Zuhörer, verfolgen die aktuellen Agenturmeldungen, beobachten das Wetter oder den Verkehr. Laut Hörerumfragen ist die Information bei einer Radiosendung, gleich nach der Musik, das wichtigste Element. Der Hörer erwartet von seinem Sender, dass, wenn etwas passiert, er als erster davon erfährt. Schnelligkeit ist und bleibt der unschlagbare Vorteil dieses Mediums.
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