• 27.11.2022
      19:30 Uhr
      RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Kulturelle Aneignung – Worüber regen sich die Leute auf? | ARD alpha
       

      Eine weiße Musikerin, die von einer Demo wieder ausgeladen wird, weil sie Dreadlocks trug. Der Vorwurf: Kulturelle Aneignung – sie habe sich am Kulturgut einer Minderheit bedient, ohne deren Einverständnis oder Erlaubnis. Dieser Fall wurde in den Medien heiß diskutiert.

      Ist es in Ordnung, wenn weiße Menschen Rastalocken tragen? Wenn sie Hip-Hop-Musik machen, ein Henna-Tattoo haben oder ein Palästinensertuch tragen? Nein – das ist Kulturraub und Diskriminierung, sagen die einen. Kein Problem, sagen die anderen, alle sollen tragen, was sie wollen, das kann man nicht verbieten, weil auch das Wertschätzung und Respekt ausdrücken kann.

      Sonntag, 27.11.22
      19:30 - 20:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Eine weiße Musikerin, die von einer Demo wieder ausgeladen wird, weil sie Dreadlocks trug. Der Vorwurf: Kulturelle Aneignung – sie habe sich am Kulturgut einer Minderheit bedient, ohne deren Einverständnis oder Erlaubnis. Dieser Fall wurde in den Medien heiß diskutiert.

      Ist es in Ordnung, wenn weiße Menschen Rastalocken tragen? Wenn sie Hip-Hop-Musik machen, ein Henna-Tattoo haben oder ein Palästinensertuch tragen? Nein – das ist Kulturraub und Diskriminierung, sagen die einen. Kein Problem, sagen die anderen, alle sollen tragen, was sie wollen, das kann man nicht verbieten, weil auch das Wertschätzung und Respekt ausdrücken kann.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Ramo Ali

      Eine weiße Musikerin, die von einer Demo wieder ausgeladen wird, weil sie Dreadlocks trug. Der Vorwurf: Kulturelle Aneignung – sie habe sich am Kulturgut einer Minderheit bedient, ohne deren Einverständnis oder Erlaubnis. Dieser Fall wurde in den Medien heiß diskutiert.

      Ist es in Ordnung, wenn weiße Menschen Rastalocken tragen? Wenn sie Hip-Hop-Musik machen, ein Henna-Tattoo haben oder ein Palästinensertuch tragen? Nein – das ist Kulturraub und Diskriminierung, sagen die einen. Kein Problem, sagen die anderen, alle sollen tragen, was sie wollen, das kann man nicht verbieten, weil auch das Wertschätzung und Respekt ausdrücken kann.

      RESPEKT-Moderator Ramo Ali trifft Menschen, die erklären, warum sich schwarze Menschen von kultureller Aneignung verletzt und angegriffen fühlen. Zum Beispiel die Moderatorin und Kulturmanagerin Seggen Mikael. Ihr Argument: Weiße beschäftigen sich weiterhin nicht mit der Geschichte des Kolonialismus, der Sklaverei und der Ausbeutung. Nach wie vor eignen sie sich Kulturgut aus der afroamerikanischen Tradition an und geben sie als eigene aus, während die wirklichen Schöpfer*innen unsichtbar blieben. Ohne zu fragen, übernehmen sie die Kultur schwarzer und indigener Menschen – nur nicht die Bürden wie Rassismus oder Diskriminierung.

      Für den Popkritiker und Buchautor Jens Balzer kreist die Debatte um kulturelle Aneignung gegenwärtig vor allem um Schuldzuweisungen und Verbote. Und dies führe nicht zu mehr gegenseitigem Verständnis und Offenheit. Übernahmen und Aneignungen in Kunst und Kultur habe es immer gegeben. Man müsse aber unterscheiden zwischen guten und schlechten „Appropriationen“. Schlecht sei die, wenn sie wie im Kolonialismus mit Gewalt und Ausbeutung verbunden sei.

      Kulturellen Austausch praktiziert die Gruppe Bellevue di Monaco, eine Sozialgemeinschaft, die in München Projekte für Geflüchtete aus aller Welt macht. Mit der Leiterin Denjen Pauljevic spricht RESPEKT-Moderator Ramo Ali über ein Theaterprojekt der Gruppe, das aus einem Stück entwickelt wurde, das zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedliche Sprachen und Kulturen übersetzt wurde. Ein uraltes Kulturgut, das sich Menschen immer wieder angeeignet haben, um etwas Neues daraus zu entwickeln.

      "RESPEKT" will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.

      Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine "Zahlen und Fakten"-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden.

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