• 20.11.2020
      22:45 Uhr
      alpha-retro: Schatten überm Gras - ländliche Erfahrungen (1980) ARD alpha
       

      Film von Rainer Gansera über eine Wohngemeinschaft aus mehreren Männern und Frauen in einem alten Bauernhaus in Niederbayern. Sie versuchen als Selbstversorger zu leben, alternativ zu leben. Am Ende sagt eine von ihnen den klugen Satz: "Wir sind sicherlich privilegiert, wir konnten die Entscheidung treffen, den Überfluss hinter uns zu lassen. Wir haben die Möglichkeit gehabt, uns für Einfaches zu entscheiden. Das haben sie“ - gemeint sind die ‚normalen‘ Menschen im Dorf - „sicherlich nicht.“

      Freitag, 20.11.20
      22:45 - 23:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Film von Rainer Gansera über eine Wohngemeinschaft aus mehreren Männern und Frauen in einem alten Bauernhaus in Niederbayern. Sie versuchen als Selbstversorger zu leben, alternativ zu leben. Am Ende sagt eine von ihnen den klugen Satz: "Wir sind sicherlich privilegiert, wir konnten die Entscheidung treffen, den Überfluss hinter uns zu lassen. Wir haben die Möglichkeit gehabt, uns für Einfaches zu entscheiden. Das haben sie“ - gemeint sind die ‚normalen‘ Menschen im Dorf - „sicherlich nicht.“

       

      Stab und Besetzung

      Autor Rainer Gansera

      Kein Kollektiv sondern eine Wohngemeinschaft auf einem alleinstehenden Bauernhof in Niederbayern wird im Film von Rainer Gansera porträtiert. Mehrere Frauen und Männer leben hier zusammen, und arbeiten teilweise auch zusammen, da sie ein wenig Selbstversorgung betreiben und die Männer auch gleichzeitig Mitglied in der Rockgruppe „Frühling“ sind. Selbstbestimmung ist auch hier ein wichtiger Punkt: Neue Bandmitglieder werden aufgenommen, obwohl noch nicht einmal klar ist, welche Instrumente sie spielen können und wollen und sollen. Aber nicht nur Selbstbestimmung im Alltag ist wichtig, es geht diesen jungen Frauen und Männern vor allem auch um Selbstfindung, um Selbstverwirklichung. Insofern ist diese bayerische Land-WG weniger unmittelbar politisch als die Kollektive in Berlin. Aber eine der Frauen in dieser WG ist eben auch die Amerikanerin Janet Woolverton. Sie gibt eine Zeitschrift heraus über die Kultur und die gegenwärtige Situation und die Widerstandsbewegung der amerikanischen Ureinwohner, üblicherweise „Indianer“ genannt. Auch die Band „Frühling“ macht sich diese Thematik zu eigen und komponiert Lieder darüber. Nichtsdestotrotz haben sie aber auch gewisse Schwierigkeiten mit den drei Frauen in ihrer WG, da diese immer selbstbewusster und emanzipierter werden und lernen, sich gegen die Männer durchzusetzen.
      Am Ende des Films sagt eine der Frauen den sehr klugen Satz: „Wir sind sicherlich privilegiert, wir konnten die Entscheidung treffen, den Überfluss hinter uns zu lassen. Wir haben die Möglichkeit gehabt, uns für Einfaches zu entscheiden. Das haben sie“ - gemeint sind die ‚normalen‘ Menschen im Dorf - „sicherlich nicht.“ Und auch hier in dieser Land-WG weit ab von jeglicher Großstadt fehlt im Jahr 1980 keinesfalls der große gelbrote Aufkleber „Atomkraft? Nein danke“.

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      Freitag, 20.11.20
      22:45 - 23:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

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