• 04.11.2015
      21:00 Uhr
      alpha-Campus AUDITORIUM Alte Welt heute | ARD alpha
       
      • Neue Zugänge zur Alten Welt - Bruchstücke von Keilschrifttafeln zusammensetzen, Wandlungen des ägyptischen Wortschatzes erschließen oder Textanalyse betreiben: Die Digitalisierung von Forschungsergebnissen soll zukunftsweisende Wege zur Vergangenheit eröffnen.

      Mittwoch, 04.11.15
      21:00 - 21:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo
      • Neue Zugänge zur Alten Welt - Bruchstücke von Keilschrifttafeln zusammensetzen, Wandlungen des ägyptischen Wortschatzes erschließen oder Textanalyse betreiben: Die Digitalisierung von Forschungsergebnissen soll zukunftsweisende Wege zur Vergangenheit eröffnen.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Anette Kolb
      Kontakt Martin Posselt

      Der Assyriologe Stefan Maul zeigt, wie die digitale Datenverarbeitung es ermöglicht, mehr als 11.000 Tontafeln mit Keilschrifttexten aus der Zeit von ca. 1500 v. Chr. 614 v. Chr. zu edieren, die in den Ruinen von Assur im heutigen Nordirak gefunden wurden: Sie werden digital erfasst, zueinander gehörende Bruchstücke lassen sich so leichter identifizieren und werden zusammengefügt. Mit 2D- und 3D-Scans gelingt es oft sogar, individuelle Handschriften zu erkennen.

      Das Ägyptische ist die am längsten schriftlich bezeugte Sprache. Sie hat sich in mehr als vier Jahrtausenden oft gewandelt: in Schriftform, Grammatik und Wortschatz. Stephan Seidlmayer erläutert, wie eine digitale Sammlung ägyptischer Texte aller Epochen und die Methoden der Linguistik gemeinsam die Chance bieten, Strukturen und Transformationen der Sprache aufzuklären - und damit auch das darin formulierte kulturelle Wissen.

      Das Portal eAQua wurde innerhalb des BMBF-Programms Wechselwirkungen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften gefördert. Es stellt so genannte Text Mining Werkzeuge für Griechisch und Latein zur Verfügung, mit denen sich digitalisierte Textsammlungen analysieren lassen. Basierend auf Algorithmen erschließt die Text-Mining-Software statistische und linguistische Strukturen, an denen sich Kerninformationen ablesen lassen oder auch Informationen, die Leser sonst vielleicht nicht erkennen würden. Charlotte Schubert präsentiert als Beispiele griechische Suchwörter: Nutzer von eAqua können sich deren Vorkommen in Texten zusammen mit anderen Begriffen auch graphisch visualisieren lassen.

      In der Gesprächsrunde diskutieren die Wissenschaftler gemeinsam mit Ministerialdirigent Dr. Dietrich Nelle vom Bundesministerium fu r Bildung und Forschung die Bedeutung der Digitalisierung, vor allem fu r die Geisteswissenschaften.

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      Mittwoch, 04.11.15
      21:00 - 21:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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